Bärchen, Hasi, Mäuschen, Spatzl – unsere Sprache ist
reich an tierischen Spitznamen. Doch nicht nur unsere Liebsten werden mit süßen
Tiernamen bedacht, auch beim Aussehen bedienen wir uns gerne bei Brehms Tierleben und werden garantiert im ZOO fündig.
In den vergangenen 20 Jahren gilt ein getrimmter
Schambereich als erstrebenswert. Der Bär ist daher in westlichen Unterhosen vom
Aussterben bedroht.
Beim aus dem Englischen übernommenen Begriff Cameltoe –
sinngemäß übersetzt Kamelzeh – handelt es sich um ein unschönes
Styling-Phänomen, der bei zu engen Hosen einen relativ ungenierten Blick auf
die weibliche Anatomie zulässt.
Den Dackelblick haben – außerhalb des Tierreichs –
besonders die Männer perfektioniert.
Ein Lipödem – im Volksmund Elefantenbeine genannt – ist
eine schmerzhafte Vermehrung des Unterhautfettgewebes, die nur Arme und Beine
betrifft. Die Erkrankung ist genetisch bedingt und tritt nur bei Frauen auf.
Ein kalter Luftzug, ein gruseliger Film, ein intensiver
Blick – die Ursachen für das Entstehen von Gänsehaut beim Menschen sind
medizinisch nicht vollständig geklärt.
Bei Männern und Frauen stehen Hamsterbäckchen nicht
besonders hoch im Kurs. Denn gerade im Gesicht wehren sich lästige
Fettpölsterchen besonders hartnäckig gegen Diät-Versuche.
Auch wenn sie grundsätzlich einen gegensätzlichen
Zahnstatus beschreiben: Hasenzähne oder Mäusezähne sind beliebte
Kosebezeichnungen für entweder sehr ausgeprägte oder eben eher kleine Kauwerkzeuge
– und können den speziellen Reiz einer Person ausmachen.
Zu wenig Platz – allerdings im Schuh – ist auch der
Grund für eine schmerzhafte Hornschwielenbildung an den Füßen. Wer schon mal Hühneraugen
hatte, weiß, dass dieses tierische Kosewort alles andere als niedlich ist.
In der Küche bezeichnen Hühnerbeine eine kross
gebackene Köstlichkeit, die hierzulande sehr beliebt ist. In der menschlichen
Anatomie werden damit besonders dünne Extremitäten bezeichnet, die der
Attraktivität nicht zwingend zuträglich sind.
Katzenaugen verleihen dem Gesicht einen
verführerischen, ausdruckstarken Look.
Im Tierreich ist der Katzenbuckel ein sicheres Zeichen
von höchster Anspannung. Beim Menschen ist eher das Gegenteil der Fall, sorgt
doch die sportliche Übung für einen angenehm entspannten Schultergürtel.
Je nach Laune nennt man die kleinen Fältchen um die
Augen Lachfältchen oder Krähenfüße.
Der Löwe gilt als König der Tiere, Rockröhre Tina Turner als Königin der Löwenmähne – und erinnert auch beim Stimmvolumen an die
majestätische Großkatze.
Die weibliche Brust kennt viele Spitznamen. Kleine bis
sehr kleine Exemplare werden despektierlich als Mückenstiche bezeichnet.
Überlange, extrem schmale Züge mit einer ausgeprägten
Mundpartie: Nach gängigen Schönheitsmaßstäben ist ein Pferdegesicht nicht
unbedingt erstrebenswert.
Absolut unbedenklich und Geschlechter übergreifend
tragbar: der Pferdeschwanz. Die praktische Frisur schmückt sowohl kleine
Mädchen als auch alternde Modeschöpfer.
Eine Frau mit Rehaugen hat bei Männern leichtes Spiel –
sagt man.
Zierlich und lang oder massiv und muskulös – ob man nun
einen Schwanenhals oder einen Stiernacken bevorzugt, ist Geschmackssache.
Wer nicht als Hautflügler zur Welt gekommen ist, dürfte
sich beim Erlangen einer Wespentaille eher schwer tun. In der Vergangenheit
wurde versucht, den Effekt mit einem Korsett zu erzielen – ohne Rücksicht auf
die Gesundheit und die menschliche Anatomie.