Samstag, 30. April 2016

AB






Da denkt man an nichts Entfernendes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem AB prangt.

Vor einigen Monaten konnte ich in der Nasszelle eines Berliner Krankenhauses Folgendes an der Klotür entziffern.

Der Professor zum Medizinstudenten:

„Nennen Sie mir ein eisenhaltiges ABführmittel.“

Medizinstudent:

Handschellen.“

So viel Entfernendes zu AB.





Mittwoch, 27. April 2016

KLEB






Da denkt man an nichts Haftendes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem KLEB prangt.

Auf der letzten Tour aus dem bayerischen Süden in den Berliner Norden musste ich dem Mitfahrer zuliebe an der Autobahnraststätte ‚Teufelstal’ halten.

Während der Beifahrer austrat, begutachtete ich die parkenden Autos. Dabei fiel mir ein VW Touran ins Auge, der mit netten AufKLEBern auf die Insassen hinwies.

Statt ‚Baby an Bord’ oder ‚Olivia’, ‚Newton’ und ‚John’ klebten ‚Horror’ und ‚Terror’ an der Heckscheibe.

Wenn das mal keine Liebe ist?!

So viel Haftendes zu KLEB.





Sonntag, 24. April 2016

REN






Da denkt man an nichts Dunkles, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem REN prangt.

Flattert mir ein Zitat von Pierre-Auguste RENoir auf den Tisch:

Ich habe vierzig Jahre gebraucht, um zu erkennen, dass Schwarz die Königin der Farben ist.

So viel Dunkles zu REN.





Donnerstag, 21. April 2016

DAY






Da denkt man an nichts Elektrisierendes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem DAY prangt.

Während meines freien Schaffens in einer kleinen Berliner Werbeagentur bekam ich ja Motivierendes von den beiden Chefs zu hören (siehe DELL, GUT, LAUS, FRAU, BUM, ARZT, LOSE, MET, POL, PIRAT, NAH, INGE und LIFT).

Eine weitere Form der Motivation war kulinarischer Natur. Einer des Duos kochte gerne in dem geräumigen Loft mit integrierter Küche – und ließ sämtliche Mitarbeiter daran teilhaben, ob sie wollten oder nicht. Der andere Chef war der offensichtliche Nutznießer des Fabrizierten.

Um die gesamte Mannschaft für ein bevorstehendes Kochen mit anschließendem Verputzen zu informieren, bastelten sie ein Plakat und platzierten es am Empfang der Agentur. Darauf stand:

„Heute (engl. toDAY) grillen wir griechisch. Ohne Kohle.“

Ohne Worte. Glücklicherweise war kein Kollege griechischer Herkunft.

So viel Elektrisierendes zu DAY.





Montag, 18. April 2016

COCA






Da denkt man an nichts Päpstliches, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem COCA prangt.

In Werbeagenturen erzählt man Witze, die den Teamgeist stärken und ein Netzwerk knüpfen. Zugleich karikieren sie die Mentalität und die Berufsbilder einer Agentur.

Ein Kontakter, so heißt es, ist im Gegensatz zu einem CD immer auch ein gnadenloser, harter Verkäufer, der vor nichts Halt macht. Er hat eine Audienz beim Papst bekommen, auf welchem Wege auch immer. Er hat es geschafft, so viel ist sicher. Erst redet er mit dem Heiligen Vater über das gute Wetter, dann lobt er artig das italienische Essen.

Schließlich hat er eine große Bitte:

„Könnte man beim Vaterunser an der Stelle ‚unser täglich Brot gib uns heute‘ nicht einmal sagen, ‚unsere tägliche COCA-Cola gib uns heute‘? Was würde das kosten?“

Der Papst antwortet:

„Das geht leider nicht, was denken Sie, was uns die Bäckerinnung schon seit Jahrhunderten bezahlt!“

So viel Päpstliches zu COCA.




Freitag, 15. April 2016

HUG






Da denkt man an nichts Umschmeichelndes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem HUG prangt.

Was weibliche Supermodels zwitschern, wenn sie fotografiert werden? Zum Beispiel dieses:

„Kissed by the shadows and HUGged by the light.“

So viel Umschmeichelndes zu HUG.





Dienstag, 12. April 2016

BAUM






Da denkt man an nichts Klammerndes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem BAUM prangt.

Mal wieder ein Schild an einer Toreinfahrt samt Schranke im Oberfränkischen entdeckt. Da stand tatsächlich:

„Gefahrlose Durchfahrt nur bei senkrecht stehendem SchlagBAUM möglich (Senkrecht bedeutet, wenn die Spitze oben ist)

Schön, dass man auf Schildern noch was erklären muss.

So viel Klammerndes zu BAUM.





Samstag, 9. April 2016

LUNA






Da denkt man an nichts Schmackhaftes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem LUNA prangt.

Während einer Mittagspause unter Textern gab ein Wort das andere. Da jeder Wortakrobat Fußball-Fan respektive -Interessierter war, weitete sich das Spielfeld aus und es kam zu (fast) neuen Vereinsnamen:

Ayran Leverkusen
BLUNA Düsseldorf
Erdbeer Bremen
Eszet Freiburg
Nuss Koblenz
Snickers Offenbach

Aber der Kracher: Red Bull Leipzig!

So viel Schmackhaftes zu LUNA.





Mittwoch, 6. April 2016

TOY






Da denkt man an nichts Reizendes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem TOY prangt.

Mein fast schon allwöchentlicher Jour fixe mit meinem Sohn (siehe HOSE, OPA, MIR und ABCRichtung Schwimmbad führt uns stets an einem Miederwarengeschäft vorbei.

Dabei mache ich gerne eine Pause und starre gebannt und amüsiert auf ein Plakat der Marke Mey. Es ziert eine junge, schöne Frau in Dessous (Was sonst?), die an ihrem BH-Verschluss nestelt. (Männer würden rumfummeln.)

Die passende Headline dazu lautet:

„Gegen dieses Spielzeug (engl. TOY) ist jedes andere Spielzeug Spielzeug!“

So viel Reizendes zu TOY.





Sonntag, 3. April 2016

STAB






Da denkt man an nichts Arschiges, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem STAB prangt.

Erinnert mich an ein Bonmot von Amir Kassaei, weltweiter Kreativchef der VW-Agentur DDB, über notwendigen Streit unter Kollegen:

„Wenn ich damit das ESTABlishment zum Umdenken bringe, bin ich gerne auch Chief Asshole Officer.“

So viel Arschiges zu STAB.