Da denkt man an nichts Besonderes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem ORB prangt.
Mal wieder einen Tweet zugespielt bekommen:
„Für die Welt (span. ORBe) bist du irgendjemand, aber für irgendjemand bist du die Welt.“
So viel Besonderes zu ORB.
Da denkt man an nichts Unsicheres, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem ANGRE prangt.
Schießt mir ein Zitat aus der Serie „Hunters“ mit Al Pacino, Lena Olin und Logan Lerman in den Schädel:
„Durch Beziehungen wird man ANGREifbar. Ein einsamer Wolf hat kein Rudel, deswegen ist er gefährlich. Er hat nichts zu beschützen und nichts zu verlieren.“
So viel Unsicheres zu ANGRE.
Da denkt man an nichts Bescherendes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem PAST prangt.
Vor Kurzem ein Graffiti an einer Berliner Hauswand entdeckt:
„Vergangenheit (engl. PAST) ist Geschichte, Zukunft ein Geheimnis und Gegenwart ein Geschenk.“
So viel Bescherendes zu PAST.
Da denkt man an nichts Frohgemutes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem REV prangt.
Erinnert mich an einen Spruch von John Keats:
„A thing of beauty is a joy foREVer.“
So viel Frohgemutes zu REV.
Da denkt man an nichts Vormachendes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem BAB prangt.
Der ehemalige Fußballer und Bundesliga-Trainer Markus BABbel holte im Schweizer ‚Blick‘ zum Rundumschlag aus und rechnete mit seinen Kollegen Flick, Hütter und Funkel ab.
„Als Fußballfan fühle ich mich verarscht. Ich kann ja nichts mehr glauben, was gesprochen wird. Für mich wird nur noch gelogen und geheuchelt. Ich muss zugeben: Ich fand Flicks Interviews immer klasse, er gab sie mit einer Leichtigkeit und platzierte gleichzeitig eine Botschaft. Ich hing immer an seinen Lippen. Plötzlich kamen diese 0815-Aussagen ohne Hintergrund und Substanz. Das wurde ihm nicht gerecht, diese gequirlte Kacke, auf gut Deutsch gesagt.“
So viel Vormachendes zu BAB.
Da denkt man an nichts Erweiterndes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem ILZ prangt.
Vor Kurzem einen abgewandelten Vierzeiler von Heinz Erhardt an einer Hauswand erblickt:
„Ein Mädchen wollte PILZe pflücken,
dabei musste sie sich sehr tief bücken.
Jetzt stillt se.
Scheiß Pilze.“
So viel Erweiterndes zu ILZ.
Da denkt man an nichts Ungewisses, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem NE prangt.
Mal wieder einen netten Tweet zugespielt bekommen:
„Midlife-Crisis ist wie Pubertät ohNE Happy End.“
So viel Ungewisses zu NE.
Da denkt man an nichts Bitteres, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem LUIS prangt.
Erinnert mich an ein Zitat von LUIS Enrique, Spaniens Nationaltrainer, zum schnellen Re-Start der Bundesliga während der Corona-Phase:
„Ohne Publikum zu spielen, ist trauriger, als mit der eigenen Schwester zu tanzen. Ich habe mir den deutschen Fußball angesehen und es ist trostlos. Man hört die Beleidigungen und die Intimität in den wichtigen Momenten geht verloren.“
So viel Bitteres zu LUIS.
Da denkt man an nichts Holpriges, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem DEU prangt.
Kürzlich in einem Berliner Bus einen Dialog mitverfolgen dürfen. Das Ende vom Lied:
„Alles, was du sagst, kotzt mich an – gebrochen DEUtsch.“
So viel Holpriges zu DEU.
Da denkt man an nichts Schmachtendes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem ERBER prangt.
Flattert mir ein Bonmot von HERBERt von Karajan auf den Tisch:
„Die Menschheit hungert nach Schönheit und Liebe.“
So viel Schmachtendes zu ERBER.