Samstag, 30. Mai 2015

NIL






Da denkt man an nichts Fließendes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem NIL prangt.

Fällt mir glatt die Heimatedition der Zigarettenmarke NIL ein.

Welche Marke oder welches Produkt gibt, wenn auch nur für kurze Zeit, schon mal seinen Namen ab, auf oder her?!

Schöne Idee.

So viel Fließendes zu NIL.





Mittwoch, 27. Mai 2015

SONST






Da denkt man an nichts Süffisantes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem SONST prangt.

Kürzlich entdeckte ich ein selbst gebasteltes Plakat an einer Kreuzberger Eckkneipe. Darauf war in unschöner Schreibschrift mit leichten Fehlern zu entziffern:

„Legen Sie Ihr Geld in Alkohol an. Wo SONST bekommt man 40%?!“

So viel Süffisantes zu SONST.





Sonntag, 24. Mai 2015

RAF






Da denkt man an nichts Aufschlagendes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem RAF prangt.

Kommt mir glatt ein Bonmot vom spanischen Tennis-Star RAFael Nadal in den Sinn:

„Irgendwie habe ich immer das Gefühl, es ist verschwendete Zeit, wenn ich schlafe.“

So viel Aufschlagendes zu RAF.





Donnerstag, 21. Mai 2015

UNS






Da denkt man an nichts Unwiderlegbares, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem UNS prangt.

Erinnert mich an meine erste Agenturstation im zweiten Leben (siehe PIC, FEE, MUT, BLB, VERD, SUM, LAP, PICK, INGA, KINO, ROCK, WO, CORD, OMG, RUM, ALA und MARK).

Eine ältere Edelfeder legte eines Morgens kurz vor einem Briefing-Termin zu einer New-Business-Geschichte jedem Texter wortlos ein weißes Blatt Papier auf den Tisch. Auf der Rückseite stand:

„Warum sich Sorgen im Leben machen, keiner von UNS überlebt’s.“

Mittlerweile ist er Textchef bei einer großen deutschen Sonntagszeitung und vollendet heute mal wieder ein Jahr. Glückwunsch zum runden Geburtstag, Ingolf!

So viel Unwiderlegbares zu UNS.





Montag, 18. Mai 2015

INGE






Da denkt man an nichts Gequältes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem INGE prangt.

In der kleinen Berliner Werbeagentur, in der ich als Texter mal frei tätig war, gab es zwar kein Freibier, aber frei was auf die Ohren (siehe DELL, GUT, LAUS, FRAU, BUM, ARZT, LOSE, MET, POL, PIRAT und NAH).

Die beiden Chefs beschallten die Mitarbeiter mit Witzchen, die nicht zu unterbieten waren. Und das hörte sich dann so an:

„Was macht ein Mathematiker im SwINGErclub?
Er rechnet mit zwei Unbekannten!“

Mit der Zeit wurde man so weich, dass man sich ein Lächeln nicht mehr verkneifen konnte.

So viel Gequältes zu INGE.





Freitag, 15. Mai 2015

OUT






Da denkt man an nichts Einheitliches, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem OUT prangt.

Hab gerade einen interessanten Artikel über den täglichen Stress der passenden Klamottenwahl gelesen.

Als eine New Yorker Art Directorin vor drei Jahren völlig abgehetzt, zu spät und unvorbereitet zu einem Meeting erschien, schwor sie sich: Das passiere ihr nie wieder.

Die Lösung? Eine Arbeitsuniform. Die Werberin trägt seitdem jeden Tag das gleiche OUTfit: schwarze Hose, weiße Bluse.

Sechs identische schwarze Hosen und 15 identische weiße Blusen füllen ihren Kleiderschrank – das spart jeden Morgen viel Zeit und Mühe.

Mein Reden.

So viel Einheitliches zu OUT.





Dienstag, 12. Mai 2015

MTV






Da denkt man an nichts Rumspielendes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem MTV prangt.

Fällt mir ein Trailer aus den 90ern von MTV ein – mit musikalischer Unterstützung von REO Speedwagon.

So viel Rumspielendes zu MTV.





Samstag, 9. Mai 2015

BZ






Da denkt man an nichts Aufputschendes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem BZ prangt.

Erinnert mich an eine schöne Schlagzeile auf der Titelseite der BZ zum Kokainfund in Bananenkisten bei einem großen Discounter:

„28 Grad und bei Aldi gibt’s mal wieder Schnee

So viel Aufputschendes zu BZ.





Mittwoch, 6. Mai 2015

WIR






Da denkt man an nichts Eiförmiges, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem WIR prangt.

Bei meiner allwöchentlichen Bus-Tour durch die Hauptstadt (siehe BUS, FREE und TÜR) wurde ich mal wieder Ohrenzeuge einiger witziger Dialoge.

Diesmal amüsierten sich zwei junge Pärchen im Teenageralter über die Autokorrekturfunktion ihres Smartphones.

Das hörte sich dann so an:
WIR kochen. Es gibt Salat und Braten mit Klöten!“

Die junge Bande lachte lautstark. Die übrigen Fahrgäste und meine Wenigkeit schlossen sich an.

Gemeint war übrigens Knödeln.

So viel Eiförmiges zu WIR.





Sonntag, 3. Mai 2015

HEILE






Da denkt man an nichts Tröstendes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem HEILE prangt.

Als ich letztens mit meinem Sohn in einem HHer Indoor-Spielplatz rumturnte, drang etwas Unverwüstliches an meine Ohren. Eine junge Mutter sang einfühlsam ihrer kränkelnden Tochter etwas vor:

HEILE, heile Gänschen,
es ist bald wieder gut.

Das Kätzchen hat ein Schwänzchen,
es ist bald wieder gut.

Heile, heile Mausespeck
in hundert Jahren ist alles weg.“

Kam mir doch irgendwie bekannt vor.

So viel Tröstendes zu HEILE.