Sonntag, 29. November 2015

BEAM






Da denkt man an nichts Destilliertes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem BEAM prangt.

Fahr ich an Wochenenden mit dem Bus durch Berlin, gibt’s nicht nur was für die Augen (Bauwerke), sondern auch was auf die Ohren (siehe BUS, FREE, TÜR, WIR, MAXIKULI, UNDOMIHEIKE, MEINE, BOCK, AUF und LAUF).

Vor allem wenn sich vier Jugendliche an die Autokorrekturfunktion ihrer Smartphones machen und damit den Bus unterhalten.

Ein männlicher Teenie sprach in die Runde:

„Werde nie wieder Tim Beamte anfassen. Dreckstropfen.“

Die Teenager lachten auf, die übrigen Fahrgäste zogen nach.

Gemeint war selbstredend Jim BEAM.

So viel Destilliertes zu BEAM.





Donnerstag, 26. November 2015

GAG






Da denkt man an nichts Dialektisches, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem GAG prangt.

Neues von der fränkischen Front. Um die Sicherheitsschleusen eines großen Vereins zu passieren, benötigt man einen Ausweis. 

Fest angestellte Mitarbeiter besitzen selbstverständlich einen Mitarbeiterausweis, freie Mitarbeiter oder externe Dienstleister bekommen einen Tagesausweis. Ausgestellt und ausgehändigt von den Pförtnern.

Kürzlich stand am Empfang ein Asiate, der auf seinen Tagesausweis wartete. Das ließ einen der beobachtenden Pförtner zu folgendem GAG hinreißen:

„Herr Weng muss aweng warten!“

Die drei Pförtner hauten sich buchstäblich auf die Schenkel.

Für alle Nicht-Franken: Aweng ist fränkisch und heißt ein wenig.

So viel Dialektisches zu GAG.





Montag, 23. November 2015

MEGA






Da denkt man an nichts Bauschiges, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem MEGA prangt.

Vor ein paar Monaten hatte ich die Ehre, eine alleinerziehende Mutter nach Hause zu bringen. Als sie die Wohnungstür öffnete, traf sie der Schlag, bevor sie dunkelrot anlief.

Der Grund? Überall in der Altbauwohnung lagen Tampons herum – unbenutzte wohlgemerkt. Sie lief zunächst ins Badezimmer und kam mit einer leeren 50er-Box Tampons zurück. Ihr nächstes Ziel war das Kinderzimmer ihres 11-jährigen Sohnes. Dieser lungerte mit drei Freunden auf seinem Bett herum, hörte Musik und las Comics.

Als die Mutter ihren Sohn zur Rede stellte, gab er kleinlaut zu, dass die Jungs „Patronen“ für ihre Nerf MEGA benötigten. Schließlich reichten die Schaumstoff-Patronen nicht aus, um ein Battle mit vier Jungs ideal zu gestalten.

Glücklicherweise passten die Tampons exakt in die vorhandenen Plastikgewehre. Unglücklicherweise schmückten die Wattepfropfen jetzt die Wohnung und konnten für ihren eigentlichen Zweck nicht mehr genutzt werden.

Als kleine Strafe mussten die Jungs schlussendlich die rund 50 Tampons in diversen Farben und Muster bemalen, kennzeichnen, verzieren – für die nächste Schlacht.

So viel Bauschiges zu MEGA.





Freitag, 20. November 2015

DAMM






Da denkt man an nichts Spreizendes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem DAMM prangt.

Läuft zweifelsohne ein Abräumer der letztjährigen Werbefestivals vor dem geistigen Auge ab. Der Spot der schwedischen Agentur Forsman & Bodenfors mit Schauspieler Jean-Claude Van DAMMe für Volvo.

So viel Spreizendes zu DAMM.





Dienstag, 17. November 2015

PST






Da denkt man an nichts Dreckiges, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem PST prangt.

Kürzlich in einem oberfränkischen Kino. Das Licht ging aus. Popcorn und Chips wurden geknabbert, Getränke geschlürft, Smartphones ausgeschaltet. Gesprächsfetzen wahrgenommen – wie diese.

Er zu ihr (flüsternd):
PST! Sag mir was Schmutziges.“

Sie zu ihm (resolut):
„VW Diesel.“

Das Gekicher breitete sich im Dunkeln wie ein Leuchtfeuer aus.

So viel Dreckiges zu PST.





Samstag, 14. November 2015

SKY






Da denkt man an nichts Himmliches, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem SKY prangt.

Konnte mich mal wieder nicht erwehren, diesen Tweet zu ignorieren:

„Dream higher than the SKY and deeper than the ocean!“

So viel Himmliches zu SKY.





Mittwoch, 11. November 2015

BARB






Da denkt man an nichts Puppenhaftes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem BARB prangt.

In diesen Tagen hallt es in Deutschlands Kinos:

„Mein Name ist Bond, James Bond!“

Und was krieg ich in diesen Stunden von einem gewissen Herrn BARB am Telefon zu hören?

„Mein Name ist Barb wie Barbie-Puppe!“

Auch ne Möglichkeit – obwohl man als Gesprächspartner am anderen Ende der Leitung doch irgendwie negativ geimpft wird.

So viel Puppenhaftes zu BARB.





Sonntag, 8. November 2015

LAUF






Da denkt man an nichts Reinigendes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem LAUF prangt.

Bei meiner Doppeldecker-Tour durch Berlin (siehe BUS, FREE, TÜR, WIR, MAXIKULI, UNDOMI, HEIKE, MEINE, BOCK und AUF) konnte ich glücklicherweise nicht weghören, worüber sich vier Jugendliche amüsierten. Über die Autokorrekturfunktion ihrer Smartphones.

Ein weiblicher Teenager war dran und leicht verlegen:

„Ich muss noch zum EinLAUF in den Supermarkt. Bin in 20 Minuten zurück.“

Die Damen und Herren auf der oberen Etage konnten sich nicht mehr einkriegen.

Gemeint war zweifelsohne Einkauf.

So viel Reinigendes zu LAUF.





Donnerstag, 5. November 2015

MM






Da denkt man an nichts Blondiertes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem MM prangt.

Erinnert mich glatt an ein Bonmot von US-Schauspielerin, Filmikone, Sexsymbol und Über-Blondine Marilyn Monroe (kurz: MM):

Hollywood ist ein Ort, wo sie dir 50.000 Dollar für einen Kuss und 50 Cent für deine Seele zahlen.“

So viel Blondiertes zu MM.





Montag, 2. November 2015

ONE






Da denkt man an nichts Soziales, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem ONE prangt.

Vergangene Woche machte ein netter Dreiklang in den sozialen Netzwerken die Runde. Drei Fußball-Trainer, die derzeit im Blickpunkt des öffentlichen Interesses stehen.

Ein Bild von José Mourinho:
„The Special ONE“

Ein Bild von Jürgen Klopp:
„The Normal One“

Ein Bild von Stefan Effenberg:
„The Seven One“

So viel Soziales zu ONE.