Samstag, 27. Februar 2016

PIG






Da denkt man an nichts Einwandfreies, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem PIG prangt.

War vor ein paar Monaten zu Gast in einer WG, in der feuchtfröhliche Kartenspiele an der Tagesordnung waren. Das heißt, man spielt Karten und wird mit Hochprozentigem belohnt respektive bestraft.

Der Abend begann mit Poker, Mau-Mau, Canasta, Uno, Black Jack, Skip-Bo und endete mit dem MaximalPIGmentierten Peter – wie es einer der WG-Bewohner politically correct nannte. Die anderen nannten es schlicht und einfach Schwarzer Peter.

Zumindest hörte sich das Lallen eher danach an.

So viel Einwandfreies zu PIG.





Mittwoch, 24. Februar 2016

FÜR






Da denkt man an nichts Günstiges, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem FÜR prangt.

Bin ich an Wochenenden in Berlin am Start, nutze ich die öffentlichen Verkehrsmittel. Denn da ist das Unterhaltungsprogramm meist mit an Bord (siehe BUS, FREE, TÜR, WIR, MAXI, KULI, UND, OMI, HEIKE, MEINE, BOCK, AUF, LAUF und BEAM).

Und wenn dann noch vier Jugendliche über die Autokorrekturfunktion ihrer Smartphones palavern – erst recht.

Ein männlicher Teenie schoss gleich aus der Hüfte:

„Hier um die Ecke ist so ein Laden, da gibt es FÜR zehn Euro Freiverkehr.“

Jeder im Bus bekam sowohl große Augen als auch Ohren.

Gemeint war lediglich Freiverzehr.

So viel Günstiges zu FÜR.





Sonntag, 21. Februar 2016

KUCK






Da denkt man an nichts Kurzweiliges, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem KUCK prangt.

Kürzlich hatte ich das Vergnügen meinen Sohn in die Schule zu bringen. Zwei weitere Zwergnasen standen vor dem Klassenzimmer und dichteten.

Nase 1:
Ein KUCKuck fliegt über dem Meer. Unten schwimmt ein Hai, sieht hoch und ruft: „Kuckuck!“

Nase 2:
Ruft der Kuckuck: „Hai!“

Die beiden Jungs kringelten sich vor Lachen. Wir auch.

So viel Kurzweiliges zu KUCK.





Donnerstag, 18. Februar 2016

BITTE






Da denkt man an nichts Leidenschaftliches, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem BITTE prangt.

Kürzlich im Großraumbüro (siehe HEIS, OHR, US, SAG, PC und TIRES) – ein verbaler Schlagabtausch zwischen zwei männlichen Kollegen, der trotz Trennwänden den Weg in gegnerische Ohren fand.

„Was ist besser – Sex mit einer Krankenschwester oder Sex mit einer Lehrerin?“

„Sex mit einer Lehrerin!“

„Und wieso?“

„Die Krankenschwester sagt: Der Nächste, BITTE! Die Lehrerin sagt: Das müssen wir noch mal wiederholen.“

„Spaßbremse!“

So viel Leidenschaftliches zu BITTE.





Montag, 15. Februar 2016

ILL






Da denkt man an nichts Fittes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem ILL prangt.

Springt mir ein Zitat von Sebastian Kneipp ins Auge:

„Wer nicht jeden Tag etwas Zeit für seine Gesundheit aufbringt, muss eines Tages sehr viel Zeit für die Krankheit (engl. ILLness) opfern.“

So viel Fittes zu ILL.





Freitag, 12. Februar 2016

ESEL






Da denkt man an nichts Stures, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem ESEL prangt.

Letztens eine neue Serie in einem großen Boulevard-Magazin ausgemacht. Der Titel war jedoch etwas verwirrend:

„Die neuen Muli-Millionäre“

Ein Muli ist ja eigentlich ein ESEL. Also, die dämlichen Millionäre? Oder doch die Esel-Millionäre? Mitnichten! Die Auflösung folgte ein paar Tage später. Es fehlte lediglich ein „t“.

Die Serie hieß schließlich:

„Die neuen Multi-Millionäre“

Aber wahrscheinlich fehlte auch ein Textchef oder ein Lektor.

So viel Stures zu ESEL.





Dienstag, 9. Februar 2016

MILD






Da denkt man an nichts Qualmendes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem MILD prangt.

Erinnert mich an eine schöne Kampagne von Collett Dickenson Pearce für deren Zigarren-Kunden ‚Hamlet’ von Benson & Hedges. Der Claim lautete:

Happiness is a cigar called Hamlet. The MILD cigar.“

So viel Qualmendes zu MILD.





Samstag, 6. Februar 2016

DANK






Da denkt man an nichts Täuschendes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem DANK prangt.

Mal wieder was Nettes aus der zwitschernden Zwischenwelt aufgeschnappt:

Papageien können DANK ihrer Stimmenimitation unerkannt unter Amseln leben. Sie müssen halt behaupten, sie hätten die Klamotten von Desigual.“

So viel Täuschendes zu DANK.





Mittwoch, 3. Februar 2016

WIND






Da denkt man an nichts Nordisches, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem WIND prangt.

Musste während des Weihnachtstrubels vor einer Berliner Currybude haltmachen. Ein finnisches Touri-Pärchen samt Doppelkinderwagen mit Plane gesellte sich hinzu.

Aß genüsslich meine Currywurst mit Darm, während der Finne noch auf seine Bestellung wartete. Kam schließlich mit zwei Currywürsten ohne Darm, zweimal Pommes, zweimal Kasseler und einer Schweinshaxe zum Stehtisch zurück.

Die Finnin öffnete prompt den Reißverschluss der Kinderwagenplane und zum Vorschein kamen zwei kurz geratene WINDhunde, die sich über den Braten hermachten.

Haste nich jesehn.

So viel Nordisches zu WIND.