Montag, 2. Dezember 2013

FRED






Da denkt man an nichts Einheitliches, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem FRED prangt.

In vielen Berufen gibt es Uniformen. Beim Bund, bei der Polizei, bei der Feuerwehr, bei der Bahn, bei der Bank, bei Fluggesellschaften, im Krankenhaus, auf dem Bau, in der Gastronomie und und und.

In der Werbebranche sieht das ein bisschen anders aus. In den 80ern trug man überwiegend schwarze Klamotten. Doch heutzutage ist Polen offen. Alles kann, nichts muss. Es gibt wohl nur noch eine Regel: Wer Kundenkontakt hat, trägt Kostüm (Weiblein) oder Anzug (Männlein). Sonst ist alles erlaubt.

Ein Senior AD, mit dem ich mir Büro und Kunden in einer Berliner Werbeagentur (siehe WITZ, WAS, PLI, PEN, CHOO, HIP, OHOH, NIP und MAZ) teilte, hatte es satt, sich täglich neu zu erfinden, entdecken, dem Klamottenwahn auszusetzen.

Kurzzeitig läutete er eine schwarze Phase ein – die machte ihn aber nicht glücklich. Dann folgte die Jeans-und-Button-down-Hemd-Kombi – auch nicht weiter erwähnenswert. Nur dass er untenrum der Jeans treu blieb. Aber oben?

Alles Suchen hatte ein Ende, als er sein Glück schließlich bei FRED Perry fand. In den warmen, angenehmen Monaten trug er Poloshirts von Fred Perry – entweder kurzärmelig oder mit langem Arm. Dürften wohl um die 15 verschiedene Shirts gewesen sein.

Die Krönung folgte in den kälteren Monaten des Jahres. Zu seinen Jeans kombinierte er ausschließlich Fred Perry Raglan Zip Through Cardigans. Auf gut Deutsch: eine körpernahe Strickjacke aus gerippter Baumwolle mit Reißverschluss und Stehkragen.

Zunächst gab es nur eine Farbe: schwarz. Und doch fanden sich bald fünf schwarze Strickjacken in seinem Kleiderschrank (1x M, 2x L, 2x XL). Ein Glück, dass Fred Perry jedes Jahr eine neue Farbe an den Start brachte. So vervollständigten Navyblau, Jagdgrün, Lakritzbraun und Granitblau den bunten Reigen an Fred-Perry-Strickjacken.

Zwar wartet er sehnsüchtig auf die graue Version, doch dieses Jahr wurde es wieder nichts. Beige meliert ist Trumpf. Leider.

So viel Einheitliches zu FRED.




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