Sonntag, 30. November 2014

EX






Da denkt man an nichts Einleuchtendes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem EX prangt.

Mal wieder ein Bonmot aufgeschnappt von einem, der es wissen muss: von US-Schauspielerlegende Jack Nicholson:

„Es gibt nur eins, das teurer ist als eine Frau: eine EX-Frau!“

So viel Einleuchtendes zu EX.




Donnerstag, 27. November 2014

BIER






Da denkt man an nichts Handelndes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem BIER prangt.

Erinnert mich an eine Szene (Staffel 6) der US-TV-Serie „Californication“ mit David Duchovny und Natascha McElhone.

Ein Schlagabtausch zwischen Hank Moody (David Duchovny) und dem Rockstar Atticus Fetch (Tim Minchin) über Fremdgehen und Onanie.

Fetch:
„Es gibt Dinge im menschlichen Körper, die nach draußen drängen. Das Sperma gehört auch dazu.“

Moody:
„Dafür wurde MasturBIERen erfunden!“

Fetch:
„Oh, nein, masturbieren? Masturbieren ist was für Arme, die Unterdrückten, die schweigende unfickbare Masse. Wenn ich die Straße entlanggehe, bieten sich mir die Frauen an. Sie wollen mir die Körpersäfte entziehen. Das ist eine Ehre und ein Privileg. Welches Arschloch würde diese Freundlichkeit zurückweisen?!“

So viel Handelndes zu BIER.




Montag, 24. November 2014

LIBE






Da denkt man an nichts Gallertartiges, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem LIBE prangt.

Ein Checker während meiner Kurierdienstzeit (siehe GERDA und COFF) plauderte mal frei von der Leber weg aus seinem Liebesleben.

Er rieb uns unter die Nase: Bis er den großen Bären seiner Freundin in spe zu sehen bekam, musste er vielen Gummibärchen (heute: Goldbären) den Garaus machen.

Das Procedere war folgendermaßen: Der Checker musste bei jedem Treffen mit seiner Auserwählten aus einer 300-g-Tüte mit geschlossenen Augen die roten Bärchen rausfischen respektive abchecken – und das fünfmal hintereinander.

Wenn ihm dies gelänge, dann sei es LIBE (kleiner legasthenischer Aussetzer). Und er quasi einen Schritt – oder besser: Knopf – weiter.

Es war wohl ein kräftezehrendes und geleeverzehrendes Vorspiel. Keine Frage: Denn es dauerte Wochen, bis es zum Zungenschlagabtausch und ersten Ganzkörperkontakt kam.

Zum Glück hatte er keine Gummiallergie.

So viel Gallertartiges zu LIBE.




Freitag, 21. November 2014

PITT






Da denkt man an nichts Gleichgeschlechtliches, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem PITT prangt.

Jüngst ein Statement vom spanischen Schauspieler und Oscar-Preisträger Javier Bardem gesichtet:

„Wenn ich schwul wäre, wäre ich in Brad PITT verknallt. Der ist einfach so schön!“

So viel Gleichgeschlechtliches zu PITT.




Dienstag, 18. November 2014

DANCE






Da denkt man an nichts Russisches, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem DANCE prangt.

Erinnert mich an eine Randnotiz einer bekannten Werber-Postille.

Eine große amerikanische Werbeagentur eröffnete Anfang des Jahrtausends eine DepenDANCE in Moskau und gewann prompt Etats in zweistelliger Millionenhöhe.

Und das rief glatt die bösen Buben auf den Plan. Mit Kalaschnikows im Anschlag verschafften sie sich Zutritt, standen im Flur der Agentur und forderten lautstark die Etats.

Als man ihnen schließlich verklickerte, wie der Hase in der Werbung läuft, zogen sie mit hängenden Schultern und gesenkten Hauptes von dannen.

So viel Russisches zu DANCE.




Samstag, 15. November 2014

BRALI






Da denkt man an nichts Durchreichendes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem BRALI prangt.

Wie wohl jeder Junge – in West-Berlin: Atze, Bubi oder Keule – in den 70ern war auch ich verrückt nach Fußball. Passiv als Fan von Borussia Mönchengladbach (siehe BMG), aktiv als Rechtsaußen, Linker Verteidiger, Libero, Spielmacher und Mittelstürmer beim 1. FC Concordia Gropiusstadt Berlin (mittlerweile: PSV Concordia Gropiusstadt).

Weniger verrückt war ich auf die sams- und sonntäglichen Fahrten zu den Auswärtsspielen alle zwei Wochen. Denn Gropiusstadt lag ja damals im Südosten West-Berlins. Das hieß, dass mehr als eine Stunde verging, um bei der Kleinen Hertha (Hertha 03 Zehlendorf), Hertha 06, Meteor 06 oder Blau-Weiß 90 aufzulaufen.

Eine Mannschaft plus Ersatzspieler wurde vorwiegend auf zwei Autos verteilt – wir saßen hinten also meist übereinander. Es kam aber auch vor, dass nur ein Wagen zur Verfügung stand und etwa 13 Spieler ein Sardinendasein fristeten.

Wie schon mal unter die Leute gebracht, konnte ich Autofahrten nicht gut vertragen. Sprich: Ich kotzte, was das Zeug hielt und der Magen hergab. Als Jugendlicher drehte sich die Geschichte. Ich konnte die Touren im Wagen besser genießen, nur nicht im Bus und Kleinbus (siehe ACDC).

Beim alljährlichen Osterturnier bei BRALI (damals: FV Brandenburg-Lichterfelde, kurz BraLi; mittlerweile: LFC Berlin) hatte ich also schon vor dem ersten Spiel meinen ungewollten großen Auftritt. Denn kurz vor dem Ziel forderte mein Körper sein Recht zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt: Ich übergab mich im vollbesetzten Renault 16 des Trainers. Sehr zum Leidwesen des Fahrers und der Mitspieler.

So viel Durchreichendes zu BRALI.




Mittwoch, 12. November 2014

AREA






Da denkt man an nichts Ungefiltertes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem AREA prangt.

Interessant, was Süchte für Züge annehmen. Mittlerweile gibt es ja Raucherkneipen, Raucherbars und Raucherrestaurants.

Und wohl auf jedem Bahnsteig jedes größeren deutschen Bahnhofs gibt es ein gelb markiertes Quadrat im Freien: der Raucherbereich. Oder ganz DB-like: die Smoking AREA.

Dort versammeln sich die Anhänger des blauen Dunsts, qualmen und vernebeln Raucher wie Nichtraucher – ob bei Sonne oder Regen, Hagel oder Schnee.

Als würde man dem Qualm durch eine Bodenmarkierung Einhalt gebieten können. Absurd.

So viel Ungefiltertes zu AREA.




Sonntag, 9. November 2014

MARK






Da denkt man an nichts Verdrehtes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem MARK prangt.

Meine ersten zehn Jahre in der Werbung verbrachte ich in einer HHer Kreativagentur (siehe PIC, FEE, MUT, BLB, VERD, SUM, LAP, PICK, INGA, KINO, ROCK, WO, CORDOMG, RUM und ALA). Wie könnte es anders sein – es war eine schöne Zeit. Mit tollen Chefs, Kollegen und Kunden.

Es wurde meist spät, am Wochenende kam man gerne in die Agentur und Urlaub war in den ersten Jahren auch nicht angesagt – alles kein Ding.

Die Agentur hatte schon ein paar Umzüge hinter sich. Mein erster Standort war schließlich im Kreuzfahrtcenter am Hafen. Ging man abends nach einem kreativen Tag Richtung S-Bahn nach Hause, stieß man auf Bordsteinschwalben, die in der Großen Elbstraße ihrem Geschäft nachgingen.

Zu später Stunde kam es einmal zu einem lautstarken Disput zwischen einem extremst angetrunkenen Freier und einer Hure.

Der Besoffene brüllte die Liebesdame an:
„Ficken – 20 MARK! Oder haste kein Geld dabei?“

Verkehrte Welt.

So viel Verdrehtes zu MARK.




Donnerstag, 6. November 2014

HERR






Da denkt man an nichts Schmackhaftes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem HERR prangt.

Während meiner Zeit im Ländle (siehe PIROL, TRIO, BBQ, ART, DUMM, BAY und ACH) lernte ich Maultaschen zu schätzen. Schließlich rundeten sie mit geschmelzten Zwiebeln und Schwäbischem Kartoffelsalat meist jede Nacht ab.

Eine der schönsten Geschichten zur Herkunft der Maultaschen rankt sich um das Kloster in Maulbronn. In den Hungerjahren des Dreißigjährigen Krieges bekamen die Mönche des Klosters ein großes Stück Fleisch geschenkt – mitten in der Fastenzeit.

Was also tun? Zunächst wurde das Stück klein gehackt und mit Kräutern und Spinat aus dem Klostergarten vermischt, damit es nicht mehr als Fleisch zu erkennen war.

Um sicherzugehen, dass der HERRgott auch wirklich nichts bemerkt, teilten die Mönche die Masse in kleine Portionen und umhüllten sie mit Nudelteig.

Da verwundert es nicht, dass Maultaschen auch als „Herrgottsbscheißerle“ bezeichnet werden.

So viel Schmackhaftes zu HERR.




Montag, 3. November 2014

ZAR






Da denkt man an nichts Verwandelndes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem ZAR prangt.

Kürzlich flatterte mir ein Bonmot von Mode-ZAR Karl Lagerfeld zu:

„Wenn ich Russin wäre, wäre ich lesbisch. Die russischen Männer sind nicht sehr attraktiv.“

C’est vrai?

So viel Verwandelndes zu ZAR.