Dienstag, 31. März 2015

DA






Da denkt man an nichts Tüchtiges, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem DA prangt.

Hab kürzlich ein nettes Zitat in einer Berliner U-Bahn entdeckt. Von keinem Geringeren als Leonardo DA Vinci:

„Geniale Menschen beginnen große Werke, fleißige Menschen vollenden sie.“

So viel Tüchtiges zu DA.





Samstag, 28. März 2015

HAI







Da denkt man an nichts Verwandtschaftliches, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem HAI prangt.

Während meiner Zeit in einer Berliner Kreativschmiede kehrten meine Kollegen und meine Wenigkeit mittags gerne bei einem Asiaten ein. Das Restaurant hatte den klangvollen Namen: THAI Cuisine.

Die zuvorkommenden Gastgeber hatten ein Händchen für wunderbares Essen, doch kein Händchen für Schrift und Sprache.

Denn auf der Außenwerbung fehlte dummerweise das zweite „I“. Somit stand da in großen Lettern: Thai Cusine.

So viel Verwandtschaftliches zu HAI.





Mittwoch, 25. März 2015

JAN






Da denkt man an nichts Sprücheklopfendes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem JAN prangt.

Gerade erfahren, dass ein Ausspruch JAN Böhmermanns fälschlicherweise Lukas Podolski zugeschrieben und somit fast von der Deutschen Akademie für Fußballkultur zum Fußballerzitat des Jahres 2008 gewählt wurde.

Und das lautete:

„Fußball ist wie Schach – nur ohne Würfel!“

So viel Sprücheklopfendes zu JAN.




Sonntag, 22. März 2015

NUR






Da denkt man an nichts Tatsächliches, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem NUR prangt.

Kullert mir ein Ausspruch von Schauspieler, Musiker, Maler und Schriftsteller Armin Mueller-Stahl in die Hände:

„Wer immer NUR funktioniert, entzieht sich dem Abenteuer des Lebens.

So viel Tatsächliches zu NUR.





Donnerstag, 19. März 2015

RED






Da denkt man an nichts Verleihendes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem RED prangt.

Wartete am Wochenende mal wieder auf dem Berliner Hbf, um mit dem Zug (siehe BAHN, NIX, VERB, HBF, AREA und DIS) gen Süden zu fahren. Der ICE trudelte schließlich mit etwas Verspätung ein.

Ich stieg ein, ergatterte einen Platz und ließ mich nieder. Blickte in die Runde und bemerkte auf der anderen Seite des Ganges eine ältere Person.

Mitte 60, weiblich, gemütlich wie zwei Heinz Schenks. Landlust-Leserin, Butterstullen-Liebhaberin, Nickelbrillen-Besitzerin, Schuhe-im-Zug-Auszieherin. Dufte.

Und dann fiel allmählich meine Kinnlade runter: Die ältere Dame verputzte zwei Dosen RED Bull innerhalb einer Stunde. Flößte mir Respekt ein.

Hatte eigentlich eine andere Zielgruppe im Schädel. Oder hatte sie lediglich die stillen Reserven ihres Enkels geplündert, ohne zu wissen, was es ist?

So viel Verleihendes zu RED.





Montag, 16. März 2015

BLA






Da denkt man an nichts Schalkhaftes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem BLA prangt.

Vorletztes Jahr hatte ich ja die Ehre, einige Götter in Weiß aufzusuchen (siehe ASS). Während eines Besuchs traute ich meinen Ohren nicht – ich hörte den Klassiker, als eine Krankenschwester ihre Runde drehte.

Krankenschwester:
„Und, Herr Schnickschnack, haben Sie noch einen Wunsch?“

Patient:
„Können Sie mir noch einen Blasen- (ganz lange Pause) oder einen Nierentee bringen?“

Die Krankenschwester klatschte Beifall und betonte ganz langsam:
BLAblabla!“

Ich musste trotzdem lachen.

So viel Schalkhaftes zu BLA.




Freitag, 13. März 2015

MAD






Da denkt man an nichts Wahres, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem MAD prangt.

Kommt mir eine Szene aus der US-TV-Serie „MAD Men“ mit Jon Hamm, January Jones, Christina Hendricks und John Slattery in den Sinn.

Don Draper aka Jon Hamm philosophiert:

„Man lebt nur einmal. Und keiner weiß, wie lange. Plötzlich ist alles vorbei.“

So viel Wahres zu MAD.





Dienstag, 10. März 2015

DIS






Da denkt man an nichts Göttliches, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem DIS prangt.

Seit nunmehr einem Jahr pendle ich mit der Bahn (siehe BAHN, NIX, VERB, HBF und AREA) zwischen den Welten – der Hauptstadt und einer Kleinstadt im Oberfränkischen.

Letztes Wochenende wurde ich mal wieder Zeuge eines Kuriosums. Die Zugbegleiter haben ja mittlerweile die Angewohnheit und Aufgabe, ihre Ansagen zweisprachig kundzutun: auf Deutsch und auf Englisch.

Kurz vor Jena Paradies schallte es aus den Lautsprechern:

„In wenigen Minuten erreichen wir Jena Paradies!“

Um danach die englische Version zu verbreiten:

„In a few minutes we arrive Jena ParaDISe!“

Das Gelächter war groß, konnte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Bahn mit 71 Minuten Verspätung das Ziel erreichte.

So viel Göttliches zu DIS.





Samstag, 7. März 2015

HOLZ






Da denkt man an nichts Langnasiges, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem HOLZ prangt.

Vor Kurzem hatte ich mal wieder meine Ohren auf Aufnahme gestellt, als ich meinen Sohn vom Kindergarten (siehe LUCK, BIO, YES und DE) abholen durfte. Zig Kinder tobten, schrien und lachten um die Wette.

Erst recht, nachdem eine junge Dame fragte:

„Zu welchem Arzt geht Pinocchio?“

Und die Antwort gleich nachschob:

„Zum HOLZ-Nasen-Ohren-Arzt!“

So viel Langnasiges zu HOLZ.





Mittwoch, 4. März 2015

BIS






Da denkt man an nichts Predigendes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem BIS prangt.

War kürzlich mit meinem Sohn im Legoland Discovery Centre – wie es so schön heißt – in Berlin. Und vernahm, was ich schon als Kind ständig zu hören bekam.

Zwei kleine Jungs zerrten an einem selbst zusammengebauten Rennwagen, keiner wollte klein beigeben – wie es sich eben gehört.

Die Mutter erhob schließlich ihr genervtes wie ermahnendes Wort, um die bevorstehende Schimpftirade im Keim zu ersticken:

BIS einer heult!“

Hatte komischerweise Erfolg, hatte ich anders in Erinnerung.

So viel Predigendes zu BIS.





Sonntag, 1. März 2015

TOM






Da denkt man an nichts Unbeschönigtes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem TOM prangt.

Erinnert mich an eine Szene des Politthrillers „The International“ von TOM Tykwer mit Clive Owen, Naomi Watts, Ulrich Thomsen und Armin Mueller-Stahl.

Sowohl Clive Owen als auch Armin Mueller-Stahl trällerten:

„Manchmal findet man sein Schicksal auf Wegen, auf denen man dachte, ihm zu entgehen.“

So viel Unbeschönigtes zu TOM.