Samstag, 16. Januar 2016

ZOO






Da denkt man an nichts Tierisches, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem ZOO prangt.

Bärchen, Hasi, Mäuschen, Spatzl – unsere Sprache ist reich an tierischen Spitznamen. Doch nicht nur unsere Liebsten werden mit süßen Tiernamen bedacht, auch beim Aussehen bedienen wir uns gerne bei Brehms Tierleben und werden garantiert im ZOO fündig.

In den vergangenen 20 Jahren gilt ein getrimmter Schambereich als erstrebenswert. Der Bär ist daher in westlichen Unterhosen vom Aussterben bedroht.

Beim aus dem Englischen übernommenen Begriff Cameltoe – sinngemäß übersetzt Kamelzeh – handelt es sich um ein unschönes Styling-Phänomen, der bei zu engen Hosen einen relativ ungenierten Blick auf die weibliche Anatomie zulässt.

Den Dackelblick haben – außerhalb des Tierreichs – besonders die Männer perfektioniert.

Ein Lipödem – im Volksmund Elefantenbeine genannt – ist eine schmerzhafte Vermehrung des Unterhautfettgewebes, die nur Arme und Beine betrifft. Die Erkrankung ist genetisch bedingt und tritt nur bei Frauen auf.

Ein kalter Luftzug, ein gruseliger Film, ein intensiver Blick – die Ursachen für das Entstehen von Gänsehaut beim Menschen sind medizinisch nicht vollständig geklärt.

Bei Männern und Frauen stehen Hamsterbäckchen nicht besonders hoch im Kurs. Denn gerade im Gesicht wehren sich lästige Fettpölsterchen besonders hartnäckig gegen Diät-Versuche.

Auch wenn sie grundsätzlich einen gegensätzlichen Zahnstatus beschreiben: Hasenzähne oder Mäusezähne sind beliebte Kosebezeichnungen für entweder sehr ausgeprägte oder eben eher kleine Kauwerkzeuge – und können den speziellen Reiz einer Person ausmachen.

Zu wenig Platz – allerdings im Schuh – ist auch der Grund für eine schmerzhafte Hornschwielenbildung an den Füßen. Wer schon mal Hühneraugen hatte, weiß, dass dieses tierische Kosewort alles andere als niedlich ist.

In der Küche bezeichnen Hühnerbeine eine kross gebackene Köstlichkeit, die hierzulande sehr beliebt ist. In der menschlichen Anatomie werden damit besonders dünne Extremitäten bezeichnet, die der Attraktivität nicht zwingend zuträglich sind.

Katzenaugen verleihen dem Gesicht einen verführerischen, ausdruckstarken Look.

Im Tierreich ist der Katzenbuckel ein sicheres Zeichen von höchster Anspannung. Beim Menschen ist eher das Gegenteil der Fall, sorgt doch die sportliche Übung für einen angenehm entspannten Schultergürtel.

Je nach Laune nennt man die kleinen Fältchen um die Augen Lachfältchen oder Krähenfüße.

Der Löwe gilt als König der Tiere, Rockröhre Tina Turner als Königin der Löwenmähne – und erinnert auch beim Stimmvolumen an die majestätische Großkatze.

Die weibliche Brust kennt viele Spitznamen. Kleine bis sehr kleine Exemplare werden despektierlich als Mückenstiche bezeichnet.

Überlange, extrem schmale Züge mit einer ausgeprägten Mundpartie: Nach gängigen Schönheitsmaßstäben ist ein Pferdegesicht nicht unbedingt erstrebenswert.

Absolut unbedenklich und Geschlechter übergreifend tragbar: der Pferdeschwanz. Die praktische Frisur schmückt sowohl kleine Mädchen als auch alternde Modeschöpfer.

Eine Frau mit Rehaugen hat bei Männern leichtes Spiel – sagt man.

Zierlich und lang oder massiv und muskulös – ob man nun einen Schwanenhals oder einen Stiernacken bevorzugt, ist Geschmackssache.

Wer nicht als Hautflügler zur Welt gekommen ist, dürfte sich beim Erlangen einer Wespentaille eher schwer tun. In der Vergangenheit wurde versucht, den Effekt mit einem Korsett zu erzielen – ohne Rücksicht auf die Gesundheit und die menschliche Anatomie.

So viel Tierisches zu ZOO.





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