Dienstag, 29. November 2016

RIEB






Da denkt man an nichts Retourkutschiges, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem RIEB prangt.

Vor Kurzem schallte mal wieder Wirres über die Trennwände eines deutschen Großraumbüros (siehe HEIS, OHR, US, SAG, PC, TIRES und BITTE).

Eine junge Frau tönte:
„Wird man im Rückbildungskurs eigentlich dümmer?“

Plötzlich posaunte ein männlicher Kollege hinter einer anderen Trennwand:
Mann nicht, aber vielleicht Frau!“

Die junge Frau erwiderte:
BetRIEBsrat?!“

So viel Retourkutschiges zu RIEB.





Samstag, 26. November 2016

BACK






Da denkt man an nichts Vernachlässigtes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem BACK prangt.

Mal wieder eine kuriose Meldung in einer großen Tageszeitung gesichtet. Die Schlagzeile lautete:

„Mann lässt Frau als Pfand zurück (engl. BACK)

Ein Paar pichelte in einer Erfurter Diskothek Getränke für 20 Euro. Weil der Mann (62) die Rechnung nicht bezahlen konnte, ließ er seine Begleiterin (24) als Pfand zurück.

Nach zwei Stunden kehrte er zurück – aber immer noch ohne Geld. Die Diskothek erstattete Anzeige gegen den Mann. Immerhin: Die Frau durfte er wieder mitnehmen.

So viel Vernachlässigtes zu BACK.





Mittwoch, 23. November 2016

FLY






Da denkt man an nichts Gewähltes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem FLY prangt.

Das Jugendwort des Jahres 2016 ist gekürt. Die Wortschöpfung „FLY sein“ überzeugte die Jury aus Jugendlichen, Sprachwissenschaftlern und Medienvertretern. Es bedeutet „jemand oder etwas geht besonders ab“, teilte der Langenscheidt Verlag mit.

Zehn Begriffe standen zur Wahl – darunter Banalverkehr, Bambusleitung, Hopfensmoothie, isso, Tindergarten oder Vollpfostenantenne.

So viel Gewähltes zu FLY.





Sonntag, 20. November 2016

SIX






Da denkt man an nichts Verblüffendes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem SIX prangt.

Vor einigen Wochen lud ein Kollege überraschenderweise zu einem 7-Gänge-Menü ein. Die Bedingung? Man sollte weder etwas mitbringen noch einen Dresscode beachten.

Den fünf Mitstreitern und meiner Wenigkeit kam es schon etwas spanisch vor, da man den Gastgeber eher zur Gattung des bodenständigen Typen zählte.

Doch damit hatten wir nicht gerechnet. Auf jedem Platz des nichtgedeckten Tisches thronte ein SIXpack Beck’s und als Krönung servierte der gastgebende Kollege jedem Gast ein Schnitzel Wiener Art samt Kartoffel-Gurken-Salat.

Das neue 7-Gänge-Menü also: Sixpack Bier und Schnitzel. Gelungene Überraschung, gelungener Abend.

So viel Verblüffendes zu SIX.





Donnerstag, 17. November 2016

MOST






Da denkt man an nichts Entdeckendes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem MOST prangt.

Fällt mir doch im Vorspann eines guten Films ein besseres Zitat von Mark Twain ins Auge:

„The two MOST important days in your life are the day you were born and the day you find out why.“

So viel Entdeckendes zu MOST.





Montag, 14. November 2016

UMA






Da denkt man an nichts Bewerbendes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem UMA prangt.

Einen neuen Job an Land zu ziehen, ist nicht immer einfach. Gerne sind diverse Firewalls zu knacken respektive zu umgehen.

Schon allein um zum Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden, bedarf es ein wenig Glück. Und sitzt man dann seiner zukünftigen Vorgesetzten oder der HUMAn-Resources-Verantwortlichen gegenüber, kann es passieren, dass man sich auch noch solch eine Frage einfängt:

„Sie fahren mit dem Auto in einer stürmischen Nacht. Sie kommen an einer Bushaltestelle vorbei und sehen, dass dort drei Menschen auf den Bus warten:

1. Eine alte Dame, die kurz davor ist, zu sterben

2. Ein alter Freund, der einmal Ihr Leben gerettet hat

3. Die Frau/Der Mann Ihrer Träume

Sie wissen, dass Sie in Ihrem Auto nur eine weitere Person mitnehmen können. Wenn Sie die alte Dame wählen, könnten Sie ein Leben retten.

Wenn Sie Ihren alten Freund mitnehmen, der einmal Ihr Leben gerettet hat, ist das die perfekte Gelegenheit, sich bei ihm zu bedanken. In beiden Fällen jedoch würden Sie wahrscheinlich nie wieder auf Ihre große Liebe treffen.“

Tricky, tricky.

Die Antwort, die wohl am besten scort, wäre:

„Ich würde meinem Freund die Autoschlüssel geben, damit er die alte Dame ins Krankenhaus fahren kann. Dann würde ich zusammen mit der Frau/dem Mann meiner Träume auf den Bus warten.“

Aber wer kommt in einer Stresssituation schon auf diese Antwort?!

So viel Bewerbendes zu UMA.





Freitag, 11. November 2016

BAMS






Da denkt man an nichts Frisches, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem BAMS prangt.

Kommt mir die aktuelle Kampagne von Ogilvy für die Bild am Sonntag, kurz: BAMS, in den Sinn.

So viel Frisches zu BAMS.





Dienstag, 8. November 2016

ICK






Da denkt man an nichts Kratzbürstiges, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem ICK prangt.

Als ich mit meinem Sohn (siehe HOSE, OPA, MIR, ABC, TOY und MILK) neulich bei unserem Stamm-Italiener einkehrte, begrüßte uns die Chefin – eine Mischung aus Sophia Loren und Gina Lollobrigida – ganz herzlich.

Zumindest meinen Sohn. Da wurde gescherzt und gedrückt – und schon vor der Hauptspeise wurde er mit einem Lolli abgespeist.

Einige Minuten nachdem wir Platz nahmen, verirrte sich ein jüngeres Pärchen in die Pizzeria und gesellte sich an den Nebentisch.

Irgendwie sprang der Funke zwischen dem deutschen Pärchen und der italienischen Mamma nicht über. Woran man das merkte?

Der junge Mann beugte sich zu seiner Angebeteten rüber und flüsterte etwas zu laut:
„ZICKige Italienerin?“

Seine Freundin erwiderte:
„Äh?!“

Der Charmeur weiter:
Mozzarella!“

So viel Kratzbürstiges zu ICK.





Samstag, 5. November 2016

LIT






Da denkt man an nichts Vermischtes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem LIT prangt.

Flattert mir doch ein Bonmot des österreichischen Dichters Thomas Bernhard auf den Tisch:

„Die MentaLITät der Österreicher ist wie ein Punschkrapfen: außen rot, innen braun und immer ein bisschen betrunken.“

So viel Vermischtes zu LIT.





Mittwoch, 2. November 2016

GEH






Da denkt man an nichts Nahestehendes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem GEH prangt.

Werber sind ein lustiges Völkchen und nie um einen Spruch verlegen. Sei es in externen Meetings, in internen Runden, bei Präsentationen, auf Sommer- und anderen Festen, bei Award- und sonstigen Veranstaltungen wie auch bei zufälligen Treffen in den Nasszellen.

Da stockt mitunter nicht nur der Sprachfluss, sondern quasi auch der Urinfluss. Zum Beispiel, wenn sich ein junger Text-Praktikant mit dicker Hose und lockerer Zunge an die Pissoir-Reling stellt und tönt:

GEH näher ran! Du weißt, der ist nicht so lang.“

Was hätte der männliche Monica wohl für Augen gemacht, hätte man sich gerade beim Wasserlassen zu ihm gewandt?

Hätte, hätte, Herrentoilette.

So viel Nahestehendes zu GEH.