Da denkt man an nichts
Schwedisches, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem INGA prangt.
Lässt mich gedanklich zu meinem ersten HHer
Agenturaufenthalt reisen. Die Werbeagentur (siehe PIC, FEE, MUT, BLB, VERD, SUM,
LAP und PICK) betreute
den Gesamtetat eines großen Finanzdienstleisters in Deutschland. Das hieß, es
gab ein großes Team, jede Menge zu tun und jeden Monat ein Fotoshooting.
Für eines dieser Shootings wurde ein hübsches, schwedisches
Model gebucht. Ihr erstes, größeres Shoot, wie sich herausstellen sollte. Sie
hatte grüne Augen, kurze, hellblonde Haare, helle Haut, ein Gardemaß von 1,80
Meter und hörte auf den Namen INGA. Inga kam ursprünglich aus Uppsala,
lebte nun aus dem Koffer und stand bei einer HHer Modelagentur neu unter
Vertrag.
Die Chefin der Modelagentur war ganz dicke mit einem
unserer Kreativ-Geschäftsführer. Sie bat ihn, sich um Inga zu kümmern, während
sie in HH weilt. Also, Sightseeing hoch und runter. Der GF schob die ehrenvolle
Aufgabe zum CD, der zum AD, der AD zum Texter, der Texter klagte sein Leid,
becircte den Junior-Texter und versprach ihm Ruhm und Ehre. Der Junior-Texter –
meine Wenigkeit – willigte ein. Erinnerte mich an eine Aussage eines
sexbesessenen Schauspielers in einem Film: „Scheiße rollt nach unten!“
Inga machte einen guten Job und Anstalten, länger als die
geplanten zwei Tage in der Hansestadt zu verweilen. Nachdem wir das
Kurzprogramm absolviert hatten, hatte sie auch schon eine kleine Wohnung an der
Angel. Das bedeutete, am Wochenende nach Klein-Schweden – zu IKEA. Sie kaufte
Billy, Tilly und Willy; Hennes, Hannes und Hinnes; Ladda, Madda und Vadda – ich
schraubte wie ein Berserker und hatte nach einem aufbauenden Tag Hornhaut an
den Händen. Halt doof, wenn man weder an Akkuschrauber noch an Handschuhe
denkt.
Beim Anblick meiner Hände fragte ein Innenkontakter am
darauffolgenden Montag: „Wichst du noch oder liebst du schon?“
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