Da denkt man an nichts
Berstendes, und dann das: Seh
ich doch ein Nummernschild, auf dem OHOH prangt.
In einer Berliner Werbeagentur (siehe WITZ, WAS, PLI, PEN, CHOO
und HIP) hatte ich
mal das Vergnügen, mit einem kongenialen HHer Art-Partner unter anderem für ein
europaweites Transportunternehmen zusammenzuarbeiten.
Das Arbeiten lebte von Schnellschüssen, da die Mediaagentur
täglich überraschende Werbeträger klarmachte und der Kunde die Werbemittel von
jetzt auf gleich einforderte.
Die Agentur war zweigeteilt. Der
vordere Teil nach dem Empfang war der Beratung vorbehalten, im hinteren Teil
tummelte sich die Kreation. Im Flur der Kreativen befand sich ein ovalförmiger
Steh-Konfi mit Barhockern. Nahm man Platz auf einem Barhocker, saß man erhöht
an dem Tisch. Stand man, drückte man zwangsläufig seinen Oberkörper dagegen.
Es war mal wieder so weit. Die Beratung
bekam ein neues Briefing vom Kunden bzw. von der Mediaagentur und wollte es
schnurstracks in die Pipeline geben. Das hieß, Meeting am Steh-Konfi. Die
Kreation – Art und Text – war anwesend, bevor die Beraterin anschlich. Sie
stellte sich uns gegenüber und war so breit wie wir beide zusammen. Sie trug
stets schwarze Hosen mit Trompetenschlag und Pumps mit Pfennig-absätzen. Dazu
kombinierte sie auffällig enge Blusen, denen – aufgrund ihrer Fülle – alles
abverlangt wurde. Sie las das Briefing vor und hyperventilierte leicht aufgrund
des sportlichen Timings. Dabei drückte ihr extremer Vorbau gegen die
Tischplatte und wie aus heiterem Himmel beschoss sie uns ungewollt mit einem
ihrer geplatzten Blusenknöpfe.
Meinem Kollegen und mir entfuhr
simultan ein erschreckendes „OHOH“. Squashi (siehe TROY) hielt ihre Hände schützend vor ihren
Oberkörper, bevor noch mehr Unheil geschah, und kicherte.
Wir nicht. Wir schämten uns eher.
Nahmen das Briefing und verschwanden schnellstmöglich in unser Büro.
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