Mittwoch, 31. Dezember 2014

PAD






Da denkt man an nichts Beginnendes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem PAD prangt.

Erinnert mich logischerweise an die erste Adresse meines Lebens:

18, The PADdock (Straße)
Kirkheaton (Bezirk)
Huddersfield (Stadt)
Yorkshire (Grafschaft)
England (Land)

So viel Beginnendes zu PAD.




Sonntag, 28. Dezember 2014

EBEN







Da denkt man an nichts Abgekupfertes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem EBEN prangt.

Bei einer beschwingten Feier in einer HHer Kreativschmiede posaunte ein CD Art lautstark in die Runde:

„Für mich war Liebe immer wie ein Engel mit Durchfall. Theoretisch ganz schön, aber praktisch EBEN scheiße.“

War der Lacher des Abends. Am nächsten Morgen stellte sich Ernüchterung ein. Es war ein Zitat aus „Stromberg – Der Film“.

So viel Abgekupfertes zu EBEN.




Donnerstag, 25. Dezember 2014

DE






Da denkt man an nichts Beschissenes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem DE prangt.

Wie heißt es so schön: andere Länder, andere Sitten. Zum guten Ton eines Kindergartens (siehe LUCK, BIO und YES) gehört es, auch mal über den Tellerrand zu gucken und Weihnachtsbräuche anderer Gegenden respektive Länder zu beleuchten.

Letztes Jahr blickte man nach Katalonien, um den Tió DE Nadal den Kindern näherzubringen. Zum Brauch zählt natürlich auch ein Lied – und das hat folgenden Text:

„Scheiß, tió,
Haselnüsse und Pinienkerne,
piss Weißwein 
zum Weihnachtsfest.
Jetzt kommt das Fest,
das glorreiche Fest,
wir werden Kaninchen 
und Hasen,
wenn wir haben, essen.
Scheiß, tió,
Scheiß, tió,
wenn du nicht scheißen willst,
werde ich dich mit einem Stock schlagen.“

Klar, dass die Kinder nur am Kichern waren.

So viel Beschissenes zu DE.




Montag, 22. Dezember 2014

TÜR






Da denkt man an nichts Variierendes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem TÜR prangt.

Um allwöchentlich in der Hauptstadt von Ost nach West zu gelangen, nehme ich gerne die Touri-Linien – 100er oder 200er (siehe BUS und FREE). Wie zig Touris genieße ich die Sehenswürdigkeiten außerhalb und die Geschehnisse innerhalb des Busses.

Diesmal steuerte ein Mann mit Migrationshintergrund und leichten Sprachdefiziten den Doppeldecker. An jeder Haltestelle forderte er die Insassen und deren Zwerchfell.

Durchs Mikrofon tönte stets in abgewandelter Form:
„Tierbereich freimachen, bitte!“

Oder:
„Bitte Tierbereich freimachen!“

Oder:
„Freimachen bitte Tierbereich!“

Das Gelächter war groß, die Stimmung selten so gut bei Ansagen bzw. Einläufen eines Busfahrers.

Selbstverständlich sollte es stets TÜRbereich heißen.

So viel Variierendes zu TÜR.




Freitag, 19. Dezember 2014

KLO






Da denkt man an nichts Gestandenes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem KLO prangt.

Kürzlich auf einer Weihnachtsfeier im Oberfränkischen. Zu vorgerückter Stunde musste ich mal die Nasszellen – auch KLO genannt – aufsuchen.

Und was stand da mit Lippenstift an der Innenseite der Toilettentür?

„Advent, Advent,
ein One-Night-Stand!“

Wird doch wohl kein Texter gewesen sein?

So viel Gestandenes zu KLO.





Dienstag, 16. Dezember 2014

OHR






Da denkt man an nichts Scheinheiliges, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem OHR prangt.

Wie schon mal verklickert, bleibt Liebe in einem Großraumbüro nicht in den eigenen vier Trennwänden (siehe HEIS). Kurz vor Weihnachten wurde unter den Verliebten schon mal abgeklopft.

Sie zu ihm (zuckersüß):
„Was wünschst du dir eigentlich zu Weihnachten?“

Er zu ihr (zuckersüß):
„Ein Endoskop!“

Sie zu ihm (etwas perplex):
„Hä? Was willst du denn damit?!“

Er zu ihr (zuckersüß):
„Mir selber ins OHR gucken!“

Sie zu ihm (zickig):
„Klar, in dein Ohr, haha, das will ich sehen!“

So viel Scheinheiliges zu OHR.





Samstag, 13. Dezember 2014

COOK






Da denkt man an nichts Weises, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem COOK prangt.

Hab eine Kochausbildung weit weg von meinen Eltern bestritten (siehe PIROL, TRIO, BBQ, ART, DUMM, BAYACH und HERR), einige Köche hautnah erlebt und unzählige Restaurants sowie Gaststätten und deren Topfzauberer besucht.

Aber der beste Koch (engl. COOK) war, ist und bleibt doch mein Vater (siehe HASEN, BOB, DAD, BARRY, GET, REHE, PIN und NEU).

Um es geradeheraus zu sagen: Es hat einfach immer geschmeckt. Und ich meine: immer. Zudem hat er meinen Geschmack in kulinarischer Sicht geprägt.

Eine seiner Küchenweisheiten, die auch für die Nasszellen gelten, beherzige ich bis heute:

„Hinterlass es stets so, wie du es vorfinden willst.“

Komischerweise bläute mir das auch der französische Chef de Cuisine am ersten Tag meiner Ausbildung ein.

C’est la vie. Glückwunsch, Papa.

So viel Weises zu COOK.




Dienstag, 9. Dezember 2014

ASS






Da denkt man an nichts Galgenhumoriges, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem ASS prangt.

Letztes Jahr durfte ich ein paar Mal ein Berliner Krankenhaus besuchen. Und musste mir dabei einiges anhören – ungewollt, versteht sich. Zum Beispiel einen Dialog zwischen zwei älteren Herren.

Mann 1:
„Du siehst aber schlecht aus. Was sagt der Arzt?“

Mann 2:
„Der hat eine Organverschiebung festgestellt.“

Mann 1:
„Was? Was ist das denn?“

Mann 2:
„Meine Leber ist im Arsch (amerik. ASS)!“

Plötzlich lachten beide los.

So viel Galgenhumoriges zu ASS.




Samstag, 6. Dezember 2014

JIM






Da denkt man an nichts Legendäres, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem JIM prangt.

Letztens fiel mir ein denkwürdiges Zitat von JIM Morrison, dem Sänger der Band The Doors, in die Augen:

„Ein Kind ist wie der Kopf einer Blume – es spürt jeden Hauch.“

So viel Legendäres zu JIM.




Mittwoch, 3. Dezember 2014

MET






Da denkt man an nichts Zuckersüßes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem MET prangt.

Die kleine Berliner Werbeagentur (siehe DELL, GUT, LAUS, FRAU, BUM, ARZT und LOSE), in der ich als Textsöldner engagiert war, lebte ja mitunter von den verbalen und pseudowitzigen Ergüssen der beiden Geschäftsführer. Das hörte sich dann so an:

Wie nennt man in Honig eingelegte Eier?“

METhoden!“

Klar, dass das anders betont wurde und der Running Gag des Tages war.

So viel Zuckersüßes zu MET.




Sonntag, 30. November 2014

EX






Da denkt man an nichts Einleuchtendes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem EX prangt.

Mal wieder ein Bonmot aufgeschnappt von einem, der es wissen muss: von US-Schauspielerlegende Jack Nicholson:

„Es gibt nur eins, das teurer ist als eine Frau: eine EX-Frau!“

So viel Einleuchtendes zu EX.




Donnerstag, 27. November 2014

BIER






Da denkt man an nichts Handelndes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem BIER prangt.

Erinnert mich an eine Szene (Staffel 6) der US-TV-Serie „Californication“ mit David Duchovny und Natascha McElhone.

Ein Schlagabtausch zwischen Hank Moody (David Duchovny) und dem Rockstar Atticus Fetch (Tim Minchin) über Fremdgehen und Onanie.

Fetch:
„Es gibt Dinge im menschlichen Körper, die nach draußen drängen. Das Sperma gehört auch dazu.“

Moody:
„Dafür wurde MasturBIERen erfunden!“

Fetch:
„Oh, nein, masturbieren? Masturbieren ist was für Arme, die Unterdrückten, die schweigende unfickbare Masse. Wenn ich die Straße entlanggehe, bieten sich mir die Frauen an. Sie wollen mir die Körpersäfte entziehen. Das ist eine Ehre und ein Privileg. Welches Arschloch würde diese Freundlichkeit zurückweisen?!“

So viel Handelndes zu BIER.




Montag, 24. November 2014

LIBE






Da denkt man an nichts Gallertartiges, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem LIBE prangt.

Ein Checker während meiner Kurierdienstzeit (siehe GERDA und COFF) plauderte mal frei von der Leber weg aus seinem Liebesleben.

Er rieb uns unter die Nase: Bis er den großen Bären seiner Freundin in spe zu sehen bekam, musste er vielen Gummibärchen (heute: Goldbären) den Garaus machen.

Das Procedere war folgendermaßen: Der Checker musste bei jedem Treffen mit seiner Auserwählten aus einer 300-g-Tüte mit geschlossenen Augen die roten Bärchen rausfischen respektive abchecken – und das fünfmal hintereinander.

Wenn ihm dies gelänge, dann sei es LIBE (kleiner legasthenischer Aussetzer). Und er quasi einen Schritt – oder besser: Knopf – weiter.

Es war wohl ein kräftezehrendes und geleeverzehrendes Vorspiel. Keine Frage: Denn es dauerte Wochen, bis es zum Zungenschlagabtausch und ersten Ganzkörperkontakt kam.

Zum Glück hatte er keine Gummiallergie.

So viel Gallertartiges zu LIBE.




Freitag, 21. November 2014

PITT






Da denkt man an nichts Gleichgeschlechtliches, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem PITT prangt.

Jüngst ein Statement vom spanischen Schauspieler und Oscar-Preisträger Javier Bardem gesichtet:

„Wenn ich schwul wäre, wäre ich in Brad PITT verknallt. Der ist einfach so schön!“

So viel Gleichgeschlechtliches zu PITT.




Dienstag, 18. November 2014

DANCE






Da denkt man an nichts Russisches, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem DANCE prangt.

Erinnert mich an eine Randnotiz einer bekannten Werber-Postille.

Eine große amerikanische Werbeagentur eröffnete Anfang des Jahrtausends eine DepenDANCE in Moskau und gewann prompt Etats in zweistelliger Millionenhöhe.

Und das rief glatt die bösen Buben auf den Plan. Mit Kalaschnikows im Anschlag verschafften sie sich Zutritt, standen im Flur der Agentur und forderten lautstark die Etats.

Als man ihnen schließlich verklickerte, wie der Hase in der Werbung läuft, zogen sie mit hängenden Schultern und gesenkten Hauptes von dannen.

So viel Russisches zu DANCE.




Samstag, 15. November 2014

BRALI






Da denkt man an nichts Durchreichendes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem BRALI prangt.

Wie wohl jeder Junge – in West-Berlin: Atze, Bubi oder Keule – in den 70ern war auch ich verrückt nach Fußball. Passiv als Fan von Borussia Mönchengladbach (siehe BMG), aktiv als Rechtsaußen, Linker Verteidiger, Libero, Spielmacher und Mittelstürmer beim 1. FC Concordia Gropiusstadt Berlin (mittlerweile: PSV Concordia Gropiusstadt).

Weniger verrückt war ich auf die sams- und sonntäglichen Fahrten zu den Auswärtsspielen alle zwei Wochen. Denn Gropiusstadt lag ja damals im Südosten West-Berlins. Das hieß, dass mehr als eine Stunde verging, um bei der Kleinen Hertha (Hertha 03 Zehlendorf), Hertha 06, Meteor 06 oder Blau-Weiß 90 aufzulaufen.

Eine Mannschaft plus Ersatzspieler wurde vorwiegend auf zwei Autos verteilt – wir saßen hinten also meist übereinander. Es kam aber auch vor, dass nur ein Wagen zur Verfügung stand und etwa 13 Spieler ein Sardinendasein fristeten.

Wie schon mal unter die Leute gebracht, konnte ich Autofahrten nicht gut vertragen. Sprich: Ich kotzte, was das Zeug hielt und der Magen hergab. Als Jugendlicher drehte sich die Geschichte. Ich konnte die Touren im Wagen besser genießen, nur nicht im Bus und Kleinbus (siehe ACDC).

Beim alljährlichen Osterturnier bei BRALI (damals: FV Brandenburg-Lichterfelde, kurz BraLi; mittlerweile: LFC Berlin) hatte ich also schon vor dem ersten Spiel meinen ungewollten großen Auftritt. Denn kurz vor dem Ziel forderte mein Körper sein Recht zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt: Ich übergab mich im vollbesetzten Renault 16 des Trainers. Sehr zum Leidwesen des Fahrers und der Mitspieler.

So viel Durchreichendes zu BRALI.