Da denkt man an nichts Peinliches,
und dann das: Seh ich doch
ein Nummernschild, auf dem OMG prangt.
Führt mich glatt zur ersten HHer Werbeagentur (siehe PIC,
FEE, MUT, BLB, VERD, SUM, LAP, PICK, INGA, KINO, ROCK, WO und CORD), in der ich
als Junior-Texter einstieg.
Die Mittagspausen waren schon fast
heilig und immer eine Reise wert. Da wir am Hafen stationiert waren, mussten
wir täglich mit dem Auto eines Kollegen zu den Lokalitäten fahren.
Einmal verschlug es uns in die Schanze,
in einen angesagten Laden. Hippe Location, hippe Ausstattung, hippe Bedienung,
hippe Karte, hippe Gäste. Jeder der anwesenden Kollegen bestellte, worauf er
Appetit hatte. So auch ich. Ich bestellte Knurrhahn.
Die Stimmung war ausgelassen und
änderte sich schlagartig, als der Teller vor meiner Nase stand. Denn es roch
fischig. Und da ich ungern Fisch esse, hatte ich den Salat.
„Oh my God“ (kurz: OMG), brüllte es innerlich – hätte vor
Scham versinken können. Schließlich war ich zig Jahre in der Gastronomie tätig,
aber ein Knurrhahn tauchte nie auf.
Was tun? Essen bestellt, aber
nicht essen? Kam ja auch nicht infrage. Zum Glück hatte der CD ein Einsehen und
tauschte sein Essen mit meiner Wenigkeit. Eine noble Geste.
So viel Peinliches zu OMG.
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