Samstag, 10. Mai 2014

ZDF






Da denkt man an nichts Rechtschaffendes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem ZDF prangt.

Kürzlich bei Frontal21 im ZDF:

Ein Rentner hat im vergangenen Jahr ordnungsgemäß mit seiner Schreibmaschine seine Steuererklärung gefertigt, in der er Zinseinkünfte von 11.000 Euro angegeben hatte.

Tatsächlich hatte er jedoch 18.000 Euro an Zinseinkünften auf der Uhr. Als ihm sein Fehler auffiel, informierte er prompt die Sachbearbeiterin beim Finanzamt.

Im Steuerbescheid traute der Pensionär seinen Augen nicht. Die Sachbearbeiterin hatte die Zinseinkünfte hintereinanderweg geschrieben und auf 1100018000 Euro (1,1 Mrd. Euro) beziffert. Seine Steuerschuld errechnete das Finanzamt auf mehr als 200 Mio. Euro.

Darauf rief der ältere Herr beim Finanzamt an und wies die Sachbearbeiterin auf ihren Fehler hin. Umgehende Änderung wurde ihm zugesagt.

Einige Wochen später wurde dem Rentenempfänger seine EC-Karte vom Bankautomaten eingezogen. Seine Bank machte ihm klar, dass das Finanzamt eine Steuerrate von 13 Mio. Euro einforderte.

Was zur Folge hatte, dass der Pensionär zu seinem Rechtsanwalt marschierte. Letzterer fertigte ein Schreiben an das Finanzamt an und innerhalb weniger Tage wurde der Beschwerde abgeholfen. Der Rentner bekam sein Geld vollständig zurück.

Dann der Hammer: Der Rechtsverdreher bezifferte gegenüber dem Finanzamt seine Kosten, die er abhängig vom Streitwert errechnete. Und dieser Streitwert – mehr als 200 Mio. Euro – veranschlagte einen Kostenersatz von 2,5 Mio. Euro.

Das Finanzamt weigerte sich, den Betrag auszuzahlen. Der Advokat klagte seinen Anspruch ein und gewann vor Gericht.

Ein Schreiben ans Finanzamt gefertigt und um 2,5 Mio. Euro reicher: Der Mann hat alles richtig gemacht. Die Kosten für das Verfahren trug übrigens der Steuerzahler, die Beamtin wurde auf einen besser bezahlten Posten weggelobt.

Der Anwalt und der Rentner sind seitdem beste Freunde.

So viel Rechtschaffendes zu ZDF.




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