Donnerstag, 6. November 2014

HERR






Da denkt man an nichts Schmackhaftes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem HERR prangt.

Während meiner Zeit im Ländle (siehe PIROL, TRIO, BBQ, ART, DUMM, BAY und ACH) lernte ich Maultaschen zu schätzen. Schließlich rundeten sie mit geschmelzten Zwiebeln und Schwäbischem Kartoffelsalat meist jede Nacht ab.

Eine der schönsten Geschichten zur Herkunft der Maultaschen rankt sich um das Kloster in Maulbronn. In den Hungerjahren des Dreißigjährigen Krieges bekamen die Mönche des Klosters ein großes Stück Fleisch geschenkt – mitten in der Fastenzeit.

Was also tun? Zunächst wurde das Stück klein gehackt und mit Kräutern und Spinat aus dem Klostergarten vermischt, damit es nicht mehr als Fleisch zu erkennen war.

Um sicherzugehen, dass der HERRgott auch wirklich nichts bemerkt, teilten die Mönche die Masse in kleine Portionen und umhüllten sie mit Nudelteig.

Da verwundert es nicht, dass Maultaschen auch als „Herrgottsbscheißerle“ bezeichnet werden.

So viel Schmackhaftes zu HERR.




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