Mittwoch, 1. Januar 2014

WIEN






Da denkt man an nichts Dünnes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem WIEN prangt.

Wenn man mit einem Kollegen den lieben langen Tag Schreibtisch und Büro, Kunden und Etats teilt, verbringt man zwangsläufig auch die Mittagspausen gemeinsam.

So war es auch in einer Berliner Werbeagentur (siehe WITZ, WAS, PLI, PEN, CHOO, HIP, OHOH, NIP, MAZ und FRED). Mein Art-Partner und ich probierten ein ums andere Mal neue kulinarische Anlaufstellen fürs mittägliche Mahl aus.

Einmal landeten wir in einem Ecklokal in Berlin-Mitte, nachdem uns ein Aufsteller mit folgendem Angebot förmlich doch freundlich hereinbat:

WIENer Schnitzel
2 zum Preis von 1

Das ließen wir uns natürlich nicht zweimal sagen und nahmen das Angebot an. Etwas ernüchternder wurde die ganze Geschichte, als uns das Schnitzel präsentiert wurde.

Es war kein ‚Wiener Schnitzel’, sondern ein ‚Schnitzel Wiener Art’. Sprich: Schweinefleisch statt Kalbfleisch.

Meinem Kollegen schwoll der Kamm, nachdem ich ihm den Unterschied verdeutlichte und faltete die Bedienung nach allen Regeln der Kunst zusammen.

Das Ende vom Lied? Eine deutliche Preisreduzierung, eine textliche Änderung des Aufstellers und ein wöchentlicher Jour fixe in dieser Lokalität.

So viel Dünnes zu WIEN.




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