Da denkt man an nichts
Meditatives, und dann das: Seh
ich doch ein Nummernschild, auf dem ZEN prangt.
Während meines Intermezzos in einer Berliner Werbeagentur
(siehe BART, ESS, FREI und GIRL) bekam das Grafik-Atelier eine portugiesische Praktikantin
zur Unterstützung.
Sie war nicht groß, sie war nicht schlank. Sie
flog unter dem Radar, kaum einer nahm sie wahr. Kurz: Sie war
unscheinbar.
Mit
zwei Dingen machte sie dennoch auf sich aufmerksam. Zum einen platzierte sie in
der ersten Woche einen Tisch-ZEN-Garten auf ihrem Schreibtisch. Und zum anderen trug sie in
der zweiten Woche ihres Aufenthalts gefütterte Hausschuhe.
Hä? Hausschuhe
in der Agentur? Das hatte ich in 20 Jahren Werbung noch nicht gesehen. Der
Geschäftsführer Kreation scheinbar auch nicht. Nach seinem Urlaub traute er
seinen Augen nicht und fiel vom Glauben ab, als er mal wieder das Atelier
besuchte.
Der GF
war kurz davor, vollkommen auszuflippen. Doch seine Assistentin hatte ein
Einsehen und brachte die Portugiesin dazu, die Hausschuhe zu Hause zu lassen.
Heißen ja schließlich auch Hausschuhe.
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