Dienstag, 30. Juli 2013

GET






Da denkt man an nichts Verrauchtes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem GET prangt.

Kommt mir gleich eine kleine Geschichte in den Sinn. Während ich im Ländle meine Kochausbildung (siehe PIROL, TRIO und BBQ) absolvierte, entschieden sich meine Eltern in einer Nacht-und-Nebel-Aktion, mich zu besuchen.

Bevor mein Vater drei englische Raubkatzen auf je vier Rädern durch die Gegend kutschierte, fuhr er die Flaggschiffe eines französischen Staatsunternehmens. Mit einer dieser Karossen heizten meine Eltern von einer niedersächsischen Kleinstadt aus in die Nähe der baden-württembergischen Landesmetropole.

Kurz vor dem Ziel meldete sich plötzlich der Bordcomputer (damals der letzte Schrei quasi der ‚Dernier Cri’ quasi das Extra schlechthin) zu Wort und verkündete:

GET out of this car. Now!“

Ehe der Franzose mit englischem Akzent seine Ankündigung wiederholte, gehorchte mein Vater – schließlich hatte er den Computer noch nie sprechen hören –, fuhr auf den Standstreifen und brachte das Auto zum Halten. Augenblicklich drang dichter Qualm aus der Motorhaube, wie man es sonst nur bei einem Motorplatzer in der Formel 1 sieht. Das Kuriose war ja: Der englischsprachige Bordcomputer in einem französischen Vehikel warnte gar nicht, wie man es sonst vermutet hätte, sondern stellte einen vor vollendete Tatsachen.

Meine Eltern holten mich immerhin am Restaurant mit zwei Wagen ab: einem schrottreifen und einem Abschleppwagen.

So viel Verrauchtes zu GET.




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