Da denkt man an nichts
Schellendes, und dann das: Seh
ich doch ein Nummernschild, auf dem LUI prangt.
Bevor ich fest bei einer Werbeagentur (siehe PIC, FEE, MUT,
BLB, VERD und SUM) angestellt
wurde, absolvierte ich zunächst diverse Text-Praktika in Agenturen in und um
HH. Ich kreierte unter anderem Funkspotideen für norddeutsche Konfitüren,
Anzeigenideen für süddeutsche Autovermieter und Filmideen für einen
Versicherer.
Eines Tages fühlte ich mich selbst wie ein Nebendarsteller
in einem Werbespot, einem ausgezeichneten Mercedes-Benz-Spot
ein paar Jahre später. Meine damalige Bekannte stand aufgeregt wie ein junges
Rennpferd in der Wohnungstür und empfing mich mit einer schallenden Ohrfeige.
Der Grund? Sie entdeckte eine nigelnagelneue deutsche Ausgabe des französischen
Männermagazins LUI – ein edleres Pendant zum
Playboy – in meinem Rucksack.
Dass es ein Belegexemplar war und eine von mir
mitentwickelte Anzeige für eine mitteldeutsche Bekleidungsfirma enthielt,
interessierte sie nicht die Bohne. Ich hatte noch einen ganzen Tag lang ein
Pfeifen im Ohr und eine weiße Hand auf meiner roten Wange. Ganz wunderbar.
Nicht
wunderbar, aber zu ihrer Zufriedenheit: Die deutsche Ausgabe des Magazins
erschien hierzulande nur noch wenige Monate.
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