Sonntag, 8. Dezember 2013

PIN






Da denkt man an nichts Schützendes, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem PIN prangt.

Wie schon mal verklickert, machten sich meine Eltern in einem niedersächsischen Nest selbstständig (siehe PIROL, HASEN, BOB, DAD, BARRY und REHE). Mit einer Gaststätte samt acht Kegelbahnen.

Als Gastronom bleibt es ja nicht aus, dass Einbrecher spontan und unangemeldet zu Besuch kommen. So durften auch wir einige Male Bekanntschaft mit diversen Vertretern dieser Zunft machen. Mal haben sie es geschafft, uns zu beklauen, mal konnten wir sie erfolgreich davon abhalten.

Ein Kegler hatte es tatsächlich mal geschafft, einen Kegel mit einem Wurf zu zerlegen. Daraufhin gab er nicht nur mehrere Runden für seine Mitspieler aus, sondern brachte beim nächsten Kegelabend auch einen nigelnagelneuen Kegel mit.

Dachte er – aber es war ein PIN. Zehn Pins kommen beim Bowling zum Einsatz, haben eine etwas andere Form als Kegel und stehen frei. Die Pins sind in einem gleichseitigen Dreieck angeordnet, wobei eine Spitze des Dreiecks in Richtung des Spielers zeigt.

Beim Kegeln hingegen wird auf neun Kegel geworfen, die an Schnüren hängen. Die Kegel sind dabei gleichmäßig in Form eines Quadrats arrangiert, das auf der Spitze steht – also in Rautenform.

Da meine Eltern nun mal zehn Jahre lang eine Kegelbahn betrieben, hatten sie für einen Pin wenig übrig. Schließlich wurde er neben dem Bett meines Vaters platziert, um die nächtlichen Einbrecher in die Flucht zu schlagen. Im wahrsten Sinne.

So viel Schützendes zu PIN.




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