Da denkt man an nichts
Einheitliches, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem FRED prangt.
In vielen Berufen gibt es Uniformen. Beim Bund, bei der
Polizei, bei der Feuerwehr, bei der Bahn, bei der Bank, bei Fluggesellschaften,
im Krankenhaus, auf dem Bau, in der Gastronomie und und und.
In der Werbebranche sieht das ein bisschen anders aus. In
den 80ern trug man überwiegend schwarze Klamotten. Doch heutzutage ist Polen
offen. Alles kann, nichts muss. Es gibt wohl nur noch eine Regel: Wer
Kundenkontakt hat, trägt Kostüm (Weiblein) oder Anzug (Männlein). Sonst ist
alles erlaubt.
Ein Senior AD, mit dem ich mir Büro und Kunden in einer
Berliner Werbeagentur (siehe WITZ, WAS, PLI, PEN, CHOO, HIP, OHOH, NIP und MAZ) teilte, hatte es satt, sich täglich neu
zu erfinden, entdecken, dem Klamottenwahn auszusetzen.
Kurzzeitig läutete er eine schwarze Phase ein – die machte
ihn aber nicht glücklich. Dann folgte die Jeans-und-Button-down-Hemd-Kombi –
auch nicht weiter erwähnenswert. Nur dass er untenrum der Jeans treu blieb.
Aber oben?
Alles Suchen hatte ein Ende, als er sein Glück schließlich
bei FRED Perry fand. In den warmen, angenehmen
Monaten trug er Poloshirts von Fred Perry – entweder kurzärmelig oder mit
langem Arm. Dürften wohl um die 15 verschiedene Shirts gewesen sein.
Die Krönung folgte in den kälteren Monaten des Jahres. Zu
seinen Jeans kombinierte er ausschließlich Fred Perry Raglan Zip Through Cardigans. Auf gut Deutsch: eine körpernahe Strickjacke aus gerippter Baumwolle
mit Reißverschluss und Stehkragen.
Zunächst gab es nur eine Farbe: schwarz. Und doch fanden
sich bald fünf schwarze Strickjacken in seinem Kleiderschrank (1x M, 2x L, 2x
XL). Ein Glück, dass Fred Perry jedes Jahr eine neue Farbe an den Start
brachte. So vervollständigten Navyblau, Jagdgrün, Lakritzbraun und Granitblau
den bunten Reigen an Fred-Perry-Strickjacken.
Zwar wartet er sehnsüchtig auf die graue Version, doch
dieses Jahr wurde es wieder nichts. Beige meliert ist Trumpf. Leider.
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