Da denkt man an nichts Dünnes,
und dann das: Seh ich doch
ein Nummernschild, auf dem WIEN prangt.
Wenn man mit einem Kollegen den lieben langen Tag
Schreibtisch und Büro, Kunden und Etats teilt, verbringt man zwangsläufig auch
die Mittagspausen gemeinsam.
So war es auch in einer Berliner Werbeagentur (siehe WITZ, WAS, PLI, PEN,
CHOO, HIP, OHOH, NIP, MAZ und FRED). Mein Art-Partner und ich probierten ein ums andere Mal
neue kulinarische Anlaufstellen fürs mittägliche Mahl aus.
Einmal landeten wir in einem Ecklokal in Berlin-Mitte,
nachdem uns ein Aufsteller mit folgendem Angebot förmlich doch freundlich
hereinbat:
WIENer Schnitzel
2 zum Preis von 1
Das ließen wir uns natürlich nicht zweimal sagen und nahmen
das Angebot an. Etwas ernüchternder wurde die ganze Geschichte, als uns das
Schnitzel präsentiert wurde.
Es war kein ‚Wiener Schnitzel’, sondern ein ‚Schnitzel
Wiener Art’. Sprich: Schweinefleisch statt Kalbfleisch.
Meinem Kollegen schwoll der Kamm, nachdem ich ihm den
Unterschied verdeutlichte und faltete die Bedienung nach allen Regeln der Kunst
zusammen.
Das Ende vom Lied? Eine deutliche Preisreduzierung, eine
textliche Änderung des Aufstellers und ein wöchentlicher Jour fixe in dieser
Lokalität.
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