Da denkt man an nichts Sportliches,
und dann das: Seh ich doch
ein Nummernschild, auf dem BMG prangt.
Und schon schlägt mein Herz höher. Denn
seit mehr als 40 Jahren schlägt es für den Borussia VfL 1900 Mönchengladbach e.V.,
kurz: Borussia Mönchengladbach, kürzer: Gladbach, als Abkürzung: BMG.
In den 70er Jahren in West-Berlin
aufgewachsen, gab es als Fußball-Besessenen nicht viele Möglichkeiten. Entweder
man fieberte mit der Alten Dame Hertha oder eben mit den ewigen Rivalen
Borussia Mönchengladbach oder FC Bayern München.
In meinem ersten und einzigen Berliner Fußball-Verein – 1. FC Concordia Gropiusstadt 1957 e.V. –, bei dem ich bis Ende 1979 spielte, waren die meisten Jungs glühende Anhänger von Gladbach. Spannungen gab es nur innerhalb der Familie – da mein Vater Bayern-Fan war.
In meinem ersten und einzigen Berliner Fußball-Verein – 1. FC Concordia Gropiusstadt 1957 e.V. –, bei dem ich bis Ende 1979 spielte, waren die meisten Jungs glühende Anhänger von Gladbach. Spannungen gab es nur innerhalb der Familie – da mein Vater Bayern-Fan war.
Früher war alles besser. Zumindest als
Gladbach-Fan. Oder um es mit Coke Zero zu sagen: Das Leben, wie es sein sollte.
Als Fan hat man doch genügend Szenen im Schädel und mit jedem Spieltag kommen
eventuell welche dazu.
Sei es das glorreiche 12:0 am letzten
Spieltag der Saison 1977/78 gegen Dortmund, das nervenaufreibende 5:4 im
DFB-Pokal-Halbfinale 1984 gegen Bremen, das legendäre 2:1 im DFB-Pokal-Finale
1973 gegen Köln oder das unglaubliche Solo von Hans-Günter Bruns 1983 bei den
Bayern ohne Happy End.
Heute mal in Denglisch mit einem Hauch
Französisch: Bruns läuft mit der Pille von Coast to Coast, lässt drei Bayern in
der eigenen Hälfte aussteigen, spielt einen Doppelpass mit Frank Mill vor dem
16er der Münchner, aber hat beim Abschluss leider nicht genügend Fortune (bitte
frz. aussprechen); er trifft den linken Innenpfosten und von dort trudelt der
Ball an den rechten Innenpfosten, bis er schließlich von Jean-Marie Pfaff aufgenommen
wird. Das war beim Stande von 0:0. Das Spiel ging leider 4:0 für die Bayern aus.
Niederlagen und dämliche Unentscheiden verursachen
bei mir körperliche Schmerzen. Aber Fans lassen sich davon nicht unterkriegen.
Wie sagte noch der Ex-Gladbacher Lothar Matthäus:
„Wir dürfen jetzt nur nicht den Sand in den Kopf stecken.“
Oder der Ex-Manager Rolf Rüssmann, als er selbst noch aktiv war:
„Wenn wir hier nicht gewinnen, dann treten wir ihnen wenigstens den Rasen kaputt.“
„Wir dürfen jetzt nur nicht den Sand in den Kopf stecken.“
Oder der Ex-Manager Rolf Rüssmann, als er selbst noch aktiv war:
„Wenn wir hier nicht gewinnen, dann treten wir ihnen wenigstens den Rasen kaputt.“
Schmerzen hin oder her, im Endeffekt
mündet alles in der herzzerreißenden Headline einer alten Bild-Anzeige:
„Dein Herz kannst du an viele Frauen verschenken.
Aber nur an einen Verein.“
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