Dienstag, 26. November 2013

GEL






Da denkt man an nichts Schmieriges, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem GEL prangt.

Und schon treibt es mich wieder in die niedersächsische Pampa (siehe HASEN, SKA, BOB, DAD, BO und BARRY). Als junger Teenager hatte ich hauptsächlich Fußball und Flausen im Kopf. Aufm Kopf gab es weder Mutproben noch Überraschungen – bis auf meine ausrasierte Geheimratsecke.

Es war die Zeit vor Haarcremes, Haarwasser, Haarwachs, Zuckerwasser und Vaseline. Doch eines Morgens machte ich Bekanntschaft mit einer Tube, die auf unserem Badewannenrand stand. Dachte, es wäre ein neues Shampoo mit einer neuartigen Konsistenz. Falsch gedacht. Nach dem Duschen kamen mir die Haare so schwer, glänzend und klebrig vor.

Da ich schon seit jeher eine Aversion gegen Haartrockner (Föhn und Fön) habe und meinen Pelz an der Luft trockne, merkte ich zunächst nicht, dass der Zustand sich auch nicht ändert.

Bis ich in der Schule antanzte. Die Blicke der Mitschüler trafen mich wie kleine Giftpfeile und stempelten mich zur Lachnummer des Tages.

Lachend ging es auch zu Hause weiter. Meine Mutter sagte amüsiert, dass es ihr HaarGEL sei und wie viel man davon ins – eigentlich trockene – Haar gibt, um es zu stylen.

So viel Schmieriges zu GEL.





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