Samstag, 2. November 2013

OMA






Da denkt man an nichts Fleckiges, und dann das: Seh ich doch ein Nummernschild, auf dem OMA prangt.

Wie schon mal unter die Leute gebracht, verbrachte ich meine Kindheit in West-Berlin (siehe PIROL, BMG, TROY, REHE und EIS). In den Sommerferien machten wir einen Abstecher zu den Großeltern mütterlicherseits (siehe EIS). Dafür mussten wir in den Osterferien meistens die Großeltern väterlicherseits in einem niedersächsischen Nest besuchen.

Besuchen hieß natürlich auch übernachten. Meine Eltern nahmen ein großes Schlafsofa und meine Schwester die Couch im Wohnzimmer in Beschlag. Als Kleinster hatte ich das Privileg und auch das Vergnügen, mich nächtens in der Besucherritze des Bettes meiner Großeltern auszutoben. Sie nahmen mich quasi in die Flügelzange.

Sehr zum Leidwesen meiner OMA, die allmorgendlich am Frühstückstisch eben ihr Leid klagte und auf die blauen Flecken an ihren Beinen deutete. Okay, ich hab als Kind gern und viel Fußball gespielt. Aber die Träume zum Leben erweckt? Ich weiß nicht.

Komisch, dass sich mein Opa nie beschwert hat. Schließlich war ich ja beidfüßig unterwegs.

Oder war ich als Kind einfach nur ein unruhiger Schläfer? Heute bin ich Soldat. Oder Königsschläfer, wie es so schön heißt.

So viel Fleckiges zu OMA.




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