Da denkt man an nichts Wirres,
und dann das: Seh ich doch
ein Nummernschild, auf dem ERSO prangt.
Erinnert
mich an eine Begegnung der schrägen Art. Traf mich vor einiger Zeit mit einer
Tagesinternats-Mitschülerin (siehe ACDC) in einem Café an Hamburgs Außenalster.
Sie
kam aus gutem Hause und aus einer prachtvollen Villa im vornehmen
Millionärsghetto Blankenese. Man hätte sie schon in die Schublade Luxuspuppe
stecken können. Denkste, Puppe! Sie studierte auf Lehramt und nannte dafür auch
gleich vier Gründe: Osterferien, Sommerferien, Herbstferien, Winterferien.
Der Himmel war blau. Das Wasser war nass. Eine männliche
Bedienung kam. Es sah aus, als würde er Rhythmische Sportgymnastik beherrschen
und die alten Haare von Elvis auftragen. Er schien eine gesunde Portion
Naivität zu besitzen und nicht ganz bei der Sache zu sein, als er sich an
unseren Tisch gesellte und die Bestellung aufnahm.
ER SO:
„Bitte?!“
Sie so:
„Einen Cappuccino, bitte.“
Ich so:
„Zwei, bitte.“
Er so:
„Also drei.“
Meine
Begleitung und ich blickten uns fragend an und waren für einen Wimpernschlag
perplex, bevor die Bedienung mit ihren Wimpern klimperte und in ein schallendes
Gelächter ausbrach.
Das
Unglaubliche nahm wenige Minuten später Gestalt an: Er brachte tatsächlich drei
Cappuccino. Daraufhin zitierte meine Bekannte Shakespeare.
Sie
so:
„Gott
gebe denen Klugheit, die sie schon haben; und diejenigen, die Narren sind,
sollen ihre Talente anwenden.“
Er so:
„Dann
wünsch ich Ihnen noch schöne Tage.“
Sie
so:
„Arschloch.“
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